Wilde Verschörungstheorien

"Was für eine Riesenshow" – Gerüchte zu Trump-Attentat

Kurz nach den Schüssen auf Donald Trump häufen sich Spekulationen um den Hintergrund der Tat. Vielen ist gemein: Sie sind schlicht nicht haltbar.

"Was für eine Riesenshow" – Gerüchte zu Trump-Attentat
Mittlerweile kursieren schon wilde Verschwörungstheorien zum Attentat auf Donald Trump.
Gene J. Puskar / AP / picturedesk.com

Bei einem Wahlkampfauftritt von Donald Trump fielen Schüsse. Der Präsidentschaftskandidat wurde am Ohr verletzt, der Schütze von Sicherheitskräften erschossen. Schon wenige Minuten nach dem Attentat kursierten in den sozialen Medien die ersten Verschwörungstheorien.

Anmerkung: Dieser Artikel widerspiegelt Spekulationen und Einzelmeinungen rund um den Anschlag auf Trump und keine Fakten!

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    Ex-US-Präsident Donald Trump wurde bei einer Wahlkampfveranstaltung angeschossen.
    Ex-US-Präsident Donald Trump wurde bei einer Wahlkampfveranstaltung angeschossen.
    Reuters

    Diese unbewiesenen Verschwörungstheorien kursieren

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      Trump hat das Attentat inszeniert

      Auf X wurde der Hashtag "staged" (inszeniert) nach "Trump" zum zweithäufigsten Trendthema und erreichte Millionen von Aufrufen. In unzähligen Posts behaupteten User, Trump habe das Attentat gefaked. Auch auf Meta und Tiktok spiegelt sich diese Stimmung wider. In einem Video, das ein Interview von BBC News zeigt, häufen sich Kommentare, die das ganze als Schauspiel bezeichnen. Der Schütze habe freie Schussbahn gehabt und die Polizei und der Secret Service hätten nichts getan. "Was für eine Riesenshow. Ist schließlich Amerika", steht zum Beispiel unter dem Post, der bisher knapp 64.000 Mal angeschaut wurde (Stand Sonntag, 10 Uhr).
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      Joe Biden hat das Attentat in Auftrag gegeben

      Andererseits gibt es auch Stimmen, die glauben, dass das Attentat in Auftrag gegeben worden sei, um eine Präsidentschaft Trumps und damit das Ende diverser Kriege zu verhindern. "Die wollen Herrn Trump loswerden, weil er zu mächtig ist und die Wahlen haushoch gewinnt. Denn wenn Herr Trump kommt, sind Krieg und all der andere Wahnsinn der Elite am Ende", schreibt ein User in einem Kommentar. Ebenfalls wird spekuliert, dass die Regierung um Präsident Joe Biden das Attentat in Auftrag gegeben haben soll.
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      Schütze ist von Antifa

      Auch unter dem Trend "Antifa" wurden Theorien geteilt. So soll der Attentäter eine "prominente Antifa-Person", namentlich Mark Violets, gewesen sein. Es wurde ein Bild eines Mannes mit Sonnenbrille und Mütze geteilt und beteuert, dass es sich um einen Screenshot aus einem Video handle, in dem der Mann behaupte, dass "Gerechtigkeit kommen werde". Laut "NBC News" teilten auch russische Propaganda-Accounts und MAGA-Kanäle auf Telegram die Theorie. Mittlerweile ist nicht nur klar, dass es sich bei dem Mann nicht um den italienischen Youtuber Marco Violi handelt, sondern auch, wer der eigentliche Schütze gewesen sein soll: der 20-jährige Thomas Matthew Crooks, ein Republikaner aus Pennsylvania. Das berichteten die Sender NBC und CBS unter Berufung auf das FBI.
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      Schütze ist Maxwell Yearick

      Dennoch glauben einige User auf X an einen anderen Täter: Maxwell Yearick. Der 30-Jährige wurde zu einer Haftstrafe verurteilt, nachdem er sich wegen einer Auseinandersetzung im Rahmen einer Anti-Trump-Demonstration vor einem knappen Jahr schuldig bekannte. Die Anhängerinnen und Anhänger dieser Theorie meinen, eindeutige Ähnlichkeiten zwischen dem von Sicherheitskräften erschossenen Täter und Yearick zu erkennen. Vor allem die Ohren werden verglichen. So sollen die von Crooks keine Ähnlichkeit mit denen des Schützen haben, während die von Yearick beinahe identisch seien.

    Warum werden solche unwahren Theorien befeuert?

    Klar ist laut Guido Weber, Experte für den US-Wahlkampf: Solche und ähnliche Theorien werden auch von russischen Propaganda-Accounts befeuert: "Es ist erklärtes Ziel Putins, den Westen als schwach und chaotisch darzustellen. Da spielen ihm solche Ereignisse natürlich in die Hände und die russische Propaganda-Maschinerie versucht, das auszuschlachten."

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      20 Minuten, red
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