Wintersport

"Wahnsinns-Rennen!" Bronze-Freudentränen bei Stadlober

Teresa Stadlober hat Geschichte geschrieben. Mit Bronze im Skiathlon holte die Langläuferin Österreichs erste Medaille bei Olympia in Peking. 

Heute Redaktion
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Theresa Stadlober
Theresa Stadlober
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Für die 29-Jährige war es das erste Edelmetall im Zeichen der Olympischen Ringe, darüber hinaus die erste Medaille für eine rot-weiß-rote Langläuferin. Und die späte Genugtuung für die Panne vor vier Jahren, als Stadlober auf dem Weg zur sicher geglaubten Medaille falsch abbog. 

"Es ist ein Wahnsinn, ich kann nur weinen. Ich bin so happy, habe darauf so lange hingearbeitet", sagte die 29-Jährige mit Freudentränen in den Augen. "Ich war schon echt oft knapp dran, aber es ist nie aufgegangen. Ich habe auch schwere Zeiten hinter mir", meinte die Steirerin. Und erinnerte sich an ihre verspätete Anreise. Aufgrund eines zu niedrigen Ct-Werts konnte die Langläuferin erst verspätet nach China reisen. "Anscheinend brauche ich ein bisschen das Drama", so Stadlober lachend. Gleichzeitig unterstrich sie: "Es war ein sehr emotionaler Tag heute. Und das wird auch bei der Siegerehrung am Sonntag so sein." 

Vor Rennen nicht gut gefühlt

Stadlober lief auf der schwierigen Strecke von Zhangjiakou im 15-Kilometer-Mischbewerb aus klassisch und Skating ein taktisch hervorragendes Rennen, konnte zwar mit der überlegenen Goldmedaillen-Gewinnerin Therese Johaug (Norwegen) nicht mithalten, lief aber in der Verfolgergruppe mit. Und landete im Sog der russischen Silbermedaillen-Gewinnerin Natalja Neprjajewa auf Rang drei. 

Dabei enthüllte Österreichs beste Langläuferin, dass sie sich vor dem Rennen gar nicht gut fühlte: "Ich habe mir gedacht: Das wird schwer heute. Beim Rennen war es auch schwierig. Der Wind, die Kälte, macht das Atmen sehr schwer. Dann habe ich mir gedacht: Die Medaillen sind jetzt zum Greifen nahe. Ich bin happy, dass es aufgegangen ist", meinte die Olympia-Bronzene. 

"Wahnsinns-Rennen"

Gleichzeitig unterstrich Stadlober das Teamwork, das hinter ihrem historischen Erfolg steckt: "Die Medaille ist nicht nur für mich, sondern für alle österreichischen Langläufer, für mein Team. Ich habe heute Raketen-Ski gehabt. Die Leute verdienen auch den Applaus." 

Mit Blick auf das Missgeschick von Pyeongchang verspürte Stadlober auch Genugtuung. "Heute haben sich auch alle Athletinnen mit mir mitgefreut, dass ich eine Medaille habe. Damals ist mir der Fehler passiert, aber ich habe gewusst, dass ich wieder eine Chance bekomme", so Stadlober. 

Dabei hatte die Steirerin beim Wechsel vom klassischen auf den Skating-Ski noch Probleme, verlor wertvolle Sekunden, kämpfte sich trotzdem zurück. "Danach habe ich gemerkt, dass es ganz gut läuft, dass es aber auch erst am Schluss entschieden wird. Es war einfach ein Wahnsinns-Rennen heute." 

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