Kritik am Schweigen
"Wahnsinn", "schäbig": Kickl will alle Coronaprotokolle
Herbert Kickl fordert jetzt eine volle Aufarbeitung der Corona-Pandemie. Dabei sollen alle Protokolle veröffentlicht werden.
Nach der vom Gericht durchgesetzten Veröffentlichung der Corona-Protokolle des Robert-Koch-Instituts (RKI) in Deutschland, stehen die Corona-Maßnahmen unter starker Kritik. "Diese Aufarbeitung ist auch in Österreich dringend notwendig, denn auch bei uns wurde mit Panikmache agiert", heißt es vom FPÖ-Chef Herbert Kickl am Karfreitag.
Er fordert die Bundesregierung jetzt auf, auch in Österreich die Corona-Protokolle zu veröffentlichen. Das hätte die Regierung der Bevölkerung eigentlich versprochen, doch zu einer echten Aufarbeitung der Pandemie sei es nie gekommen.
Viele Schäden ohne Aufklärung
"Was bleibt, sind die vielen Opfer ihrer Politik: Menschen mit schwersten Impfschäden, eine Explosion der psychischen Erkrankungen der Kinder und Jugendlichen durch die Schulschließungen und soziale Isolation, schwere wirtschaftliche Schäden durch nicht notwendige Lockdowns und eine Kostenlawine, die durch das Abreißen von Lieferketten in der Coronazeit zu rollen begonnen hat", donnert Kickl, der den – so seine Aussage – "Corona-Wahnsinn seriös und lückenlos" aufklären möchte.
Deshalb sollen die Protokolle aller Corona-Gremien der Öffentlichkeit gezeigt werden. Damit seien alle Krisenstäbe und Kommissionen gemeint, die während der Pandemie eingesetzt wurden. Neben der "Task Force Corona" und der GECKO-Kommission, falle auch die "Ampel-Kommission" in diesen Bereich.
Unnötige Angst
Kickl wirft der türkis-grünen Bundesregierung vor, dass sie wie in Deutschland unnötig Angst geschürt habe. In einem Sitzungsprotokoll hieß es: "Kurz (Bundeskanzler Sebastian Kurz, Anm.) verdeutlicht, dass die Menschen vor einer Ansteckung Angst haben sollen bzw. Angst davor, dass Eltern/Großeltern sterben."
Nur drei Wochen später sorgte Kurz dann mit der bekannten Aussage "Bald wird jeder von uns jemanden kennen, der an Corona gestorben ist" für großes Aufsehen.
"Unsinnige" Maßnahmen
Auch die falschen Versprechen, dass die Impfung ein "Gamechanger" in der Pandemie sei, müssen – geht es nach Herbert Kickl – nochmals durchleuchtet werden. Denn die Protokolle des RKI-Krisenstabes würden etwas anderes zeigen: "Eine einzige Täuschung mit einer völlig neuen und nicht erforschten Impftechnologie, die schließlich sogar in einem Impfzwang mündete", so Kickl.
„Von teilweise schwersten Nebenwirkungen will bis heute niemand wissen. Das ist einfach nur schäbig.“
Er stellt einmal mehr in den Raum, dass manche Österreicher "schwerste Nebenwirkungen" erlitten hätte, wovon "bis heute niemand wissen" wolle. Der FPÖ-Chef dazu: "Das ist einfach nur schäbig!"
In den RKI-Protokollen wird außerdem die FFP2-Maskenpflicht diskutiert, die auch in Österreich bundesweit eingeführt wurde. Laut den Protokollen aus Deutschland, haben die Masken in der Öffentlichkeit keinen Mehrwert, sondern seien nur eine Maßnahme für den Arbeitsschutz. Trotzdem wurde im Jänner 2021 die FFP2-Pflicht beschlossen.
FPÖ bleibt dran
Kickl möchte jetzt "Licht ins Dunkel bringen" und behauptet abschließend: "Eines wird immer klarer: Die Schwurbler hatten doch recht!" Die FPÖ werde laut eigenen Angaben jedenfalls nicht locker lassen, bis es zu einer vollen Aufarbeitung des Themas komme.