Ukraine

Wagner-Söldner wollen "Ausflug" in NATO-Land machen

Wagner Söldner wollen von Belarus aus einen "Ausflug nach Polen" machen. Die Regierung in Warschau sieht darin eine "potenzielle Bedrohung".

Kämpfer der Wagner-Gruppe während ihres Aufstands am 23. Juni in Rostow am Don.
Kämpfer der Wagner-Gruppe während ihres Aufstands am 23. Juni in Rostow am Don.
IMAGO/SNA

Kämpfer der Söldner-Gruppe-Wagner trainieren nur wenige Kilometer von der Grenze zu Polen entfernt auf einem Übungsgelände nahe der Stadt Brest. Warschau sieht eine "potenzielle Bedrohung" für die Region und ist dabei, seine östliche Grenze zu verstärken. Belarus hat nun seinerseits eine Sicherheitsüberprüfung an seinen Grenzen zur Ukraine und zu Polen bekannt gegeben.

Dafür traf sich der belarussische Innenminister Iwan Kubrakow mit Kommandanten der russischen Söldnergruppe Wagner, um einen "klaren Aktionsplan" auszuarbeiten. In Polen beäugt man das mit großem Misstrauen und beruft sich auf vergangene Erfahrungen. "Belarus hat bereits mit Hilfe von Gruppen illegaler Migranten Angriffe auf unsere Grenze verübt", sagte Polens Vize-Außenminister Pawel Jablonski. Weitere Attacken seien denkbar, "möglicherweise auch unter Einsatz verschiedener militärischer oder paramilitärischer Formationen".

Die Wagner-Truppe, die seit ihrem Kurz-Aufstand gegen Moskau ins Exil nach Belarus geschickt wurde, scheint ebenfalls Öl ins Feuer zu gießen - zumindest, wenn man Belarus-Machthaber Alexander Lukaschenko glauben schenken darf: "Die Wagner-Leute haben angefangen, uns anzustrengen", sagte er dem russischen Präsidenten Wladimir Putin bei einem Treffen vor ein paar Tagen. Die Söldner hätten einen "Ausflug nach Warschau und nach Rzeszów" machen wollen. Er aber, Lukaschenko, habe die Lage im Griff und werde dafür sorgen, dass die Wagner-Söldner weiter in zentralen Gebieten von Belarus stationiert blieben.

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