Politik

Wärmepreisbremse! Bundesland mit Boni auf Strom und Gas

Das Burgenland beschließt mit 1. Jänner ein 40-Millionen-Paket, um steigende Energie-Preise für private Haushalte abzufangen. "Heute" hat die Details.

Robert Cajic
Landeschef Doskozil schafft in unzähligen privaten Haushalten Abhilfe – der Wärmepreisdeckel kommt.
Landeschef Doskozil schafft in unzähligen privaten Haushalten Abhilfe – der Wärmepreisdeckel kommt.
Getty Images/iStockphoto

Erst am Donnerstag sorgte das Land Burgenland und Burgenland Energie mit einer Gaspreis-Bremse ab dem 1. Jänner 2023 für Aufsehen – "Heute" berichtete. In einer Aussendung begründet Burgenland-Landesfürst Doskozil diesen Schritt, dass Energie in den letzten Jahren immer günstig und im Überfluss vorhanden war. Doch auch für Strom-Heizer soll Abhilfe geschafft werden.

40 Millionen Euro für Wärmepreisdeckel

Der Krieg in der Ukraine und die Verknappung der russischen Gaslieferungen hätten deutlich gezeigt, dass die Versorgungssicherheit und die Preisstabilität von Energieträgern keine Selbstverständlichkeit sind, so Landeshauptmann Hans-Peter Doskozil (SPÖ). Deshalb können sich die Burgenländer für 2023 auf einen saftigen Bonus freuen – rund 40 Millionen Euro sollen für Energie-Kunden locker gemacht werden.

Doch wie soll das Geld den Energie-Kunden zugutekommen? Mit 1. Jänner 2023 gilt bei Strom ein Arbeitspreis von 13,64 Cent (unter Berücksichtigung der Strompreisbremse und für durchschnittlichen Verbrauch von 3.500 kWh Strom), bei Gas von 13,90 Cent, jeweils netto pro Kilowattstunde.

Doskozil: "Bevölkerung und Unternehmen unterstützen"

Auf Anfrage von "Heute" sprach Burgenlands Landeshauptmann Hans-Peter Doskozil über die Wichtigkeit der Energie-Preisbremse. Man erledige mit dem bevorstehenden Wärmepreisdeckel die "Hausaufgaben der Bundesregierung für Privathaushalte":

"Die Politik hat jetzt ganz klar die Aufgabe, die Bevölkerung und die Unternehmen in dieser schwierigen Zeit gezielt zu unterstützen. Mit dem Fehlen eines Preisdeckels im Wärmebereich lässt man nicht nur die Bevölkerung links liegen, sondern hat im Vergleich mit Deutschland auch einen massiven Nachteil als Wirtschaftsstandort."

Mit der Zustimmung der anderen Bundesländer zu Wärmepreisbremse-Modell lenke die Bundesregierung hoffentlich bald ein, so Doskozil. Der Bund könne bei dieser Entwicklung nicht weiter die Füße hochlegen – "es braucht jetzt Lösungen", heißt es vom Landeshauptmann Burgenlands.

Energie-Preise bis 2.900 Kilowattstunden gedeckelt

Konkret werden die Wärmekosten für Privathaushalte so gedeckelt, dass sie einen gewissen Prozentsatz des jeweiligen Jahres-Nettoeinkommens nicht übersteigen dürfen. Ein Haushalt mit einem durchschnittlichen Verbrauch von 3.500 kWh Strom hat nach Abzug der Strompreisbremse und des Preisrabattes durchschnittlich 18 Euro pro Monat mehr zu erwarten, so Stephan Sharma, Vorstandsvorsitzender der Burgenland Energie AG.

"Die Strompreisbremse greift bis zu einem Verbrauch von 2.900 kWh. Die Mehrheit der Haushalte im Burgenland hat somit keine wesentlichen Mehrkosten zu erwarten", so Sharma.

Deckel nicht nur für Burgenland-Energie-Kunden

Doch macht es einen Unterschied, ob Kunden Strom und Gas von der Burgenland Energie beziehen? "Heute" fragte im Büro von Landeshauptmann Doskozil nach: 

"Natürlich wird der Wärmepreisdeckel auch für Kunden gelten, die ihren Strom und Gas nicht von der Burgenland Energie beziehen. Auch für Strom-Heizer gilt der Bonus."

Nähere Informationen werden in den nächsten Tagen erwartet – doch auch Haushalte mit komplizierten Heiz-Konstellationen wie mehreren Zählern dürfen auf Hilfe hoffen: "Auch wenn man einen Extra-Zähler nur für das Heizen hat, wird der Verbrauch gedeckelt", so eine Sprecherin des Büros von Landesfürst Doskozil. Im Burgenaldn wird man diese Nachricht gerne hören, denn: Auch "Heute"-Leser Marek aus Oberpullendorf darf nach einem Energiepreis-Schock – der Mann soll nun für Energie 4.000 Euro blechen – auf den Wärmepreisdeckel hoffen.

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    21.12.2014: Magdeburg-Terrorist war bekannter Anti-Islam-Aktivist. Der mutmaßliche Täter des Anschlags von Magdeburg erhob schwere Vorwürfe gegen Deutschland und unterstützte Frauen, die aus Saudi-Arabien flüchteten.
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