Österreich
Vulkan-Ausbruch: Taxler wollte 1.200 Euro von Wienerin
Am Montag spuckte der Ätna auf Sizilien Lava und legte den Flugverkehr lahm. Taxler bereicherten sich an gestrandeten Reisenden, sagt eine Wienerin.
Nach einer Woche "Bella Italia" erlebten zwei Wiener Familien ein unschönes Finale ihrer Traumreise. Zwei befreundete Ehepaare und ihre Kinder hatten traumhafte Tage im sizilianischen Giardini Naxos verbracht. Am Montag war ihre Rückreise geplant, doch der Vulkan Ätna machte ihnen und tausenden anderen Urlaubern einen Strich durch die Rechnung.
"Vulkan hat ordentlich geraucht"
"Wir haben in der Früh aus dem Hotel ausgecheckt und erfahren, dass der Ätna ausgebrochen ist", erzählt Mama Mai im "Heute"-Gespräch. Zwei Tage zuvor hatten sie noch einen Ausflug zum Vulkan gemacht, "da hat er schon ordentlich geraucht. Für die Sizilianer war das aber normal und nicht besorgniserregend."
Erst auf dem Weg zum Flughafen Catania, der am Fuße des Vulkans liegt, erfuhren die Reisenden, dass ihr Flug Verspätung hatte. "Dort angekommen hieß es dann, der Airport wird bis 20 Uhr wegen Reinigungsarbeiten gesperrt." Und tatsächlich, "der ganze Boden war voller Asche."
Es wurden Busse organisiert, die alle betroffenen Passagiere ins drei Stunden entfernte Palermo brachten, wo um 19 Uhr ein anderer Flug nach Wien gehen sollte. "Es kamen allerdings nur zwei der vier geplanten Busse", erzählt Mai weiter. "Wir konnten mit den Kindern gar nicht so schnell hinkommen, da waren sie schon voll. Zurück blieben viele Familien mit Kindern, wie wir."
1.200 Euro für Taxis nach Palermo
Die Wiener versuchten sich selbst einen Transfer nach Palermo zu organisieren, weil die Zeit immer knapper wurde. "Das Taxi verlangte 600 Euro in bar! Da wir aber zu sechst waren, hätten wir zwei Taxis für in insgesamt 1.200 Euro nehmen müssen. Das war uns zu viel, auch mit dem Restrisiko, ob das wirklich rückerstattet wird."
Mit Hilfe der Fluglinie konnten Mai und ihre Mitreisenden den Flug dann auf den nächsten Tag umbuchen und bekamen sogar einen Hotel-Voucher dazu. "Die Gabelflüge haben bestens geklappt und wir am Dienstagabend wohlbehalten in Wien angekommen." Mai hat keine Angst verspürt, sagt sie. "Letztlich war der Ausbruch absolut keine Gefahr, es war nur die Flugbahn verschmutzt und so kam es an diesem Tag zu Flugausfällen."