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DM warnt vor diesen Eigenbau-Schutzmasken

Heute Redaktion
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DM ruft alle Verbraucher dazu auf, auf keinen Fall in Eigenregie Masken aus Staubsaugerbeuteln herzustellen.
DM ruft alle Verbraucher dazu auf, auf keinen Fall in Eigenregie Masken aus Staubsaugerbeuteln herzustellen.
Bild: zVg

Das Internet ist aktuell voll von Tipps für den Eigenbau einer Schutzmaske, doch da ist Vorsicht geboten. Einige dieser Tipps können deine Gesundheit gefährden.

Ab Dienstag müssen in allen Geschäften und den öffentlichen Verkehrsmitteln Schutzmasken getragen werden. Schon jetzt waren diese in den Supermärkten Pflicht – und Mangelware. Klar, dass Anleitungen zum Selberbasteln eines solchen Mund-Nasen-Schutzes gerade einen absoluten Boom erleben. Doch viele der angeblich hilfreichen Tipps bewirken sogar das Gegenteil, manche der Eigenbau-Masken sind sogar gesundheitsschädlich.

Taschentücher, Vlies, Kaffeefilter und jetzt Staubsaugerbeutel – die Drogeriekette DM richtet am heutigen Freitag eine dringende Warnung an alle Verbraucher, auf vermeintlich wissenschaftlich abgesicherte Tipps zur Herstellung von Atemschutzmasken aus dem Internet zu vertrauen.

Auf keinen Fall sollten Masken aus Staubsaugerbeuteln hergestellt werden. "Diese können Stoffe enthalten, die, wenn sie direkt an die Atemwege gelangen, gesundheitsschädliche Wirkung haben", warnt das Unternehmen am Freitag in einer Aussendung. Zudem gebe es keine wissenschaftlichen Belege, dass sich daraus auch Schutzmasken herstellen lassen, die Coronaviren abhalten. Für die Behauptung, Staubsaugerbeutel mit Feinstaubfilter seien vergleichbar mit Atemschutzmasken der Kategorie FFP 2, gebe es laut DM bisher keinen Nachweis.

Polymer-Pulver schädigt Atemwege

Vielmehr können die ausschließlich für Staubsaugergeräte entwickelten Produkte der Gesundheit schaden. Denn viele Staubsaugerbeutel beinhalten aus Hygienegründen ein feines antibakteriell – nicht antiviral (!) – wirkendes Pulver aus Polymer, das durch das Aufschneiden der Beutel freigesetzt werden kann. Wird dieses dann auch noch direkt an die Atemwege gebracht und eingeatmet, ist dies sowohl für Lunge als auch Verdauungsorgane gesundheitsschädigend.

"Wir verstehen das Bedürfnis und den Wunsch der Menschen, sich in dieser verunsichernden Situation, in der Schutzmasken Mangelware sind, selbst zu behelfen. Gleichzeitig appellieren wir aber auch an die Bevölkerung, gerade aufgrund des Ernstes der Lage ausschließlich den Tipps auf den offiziellen Kanälen der Regierung zur Eindämmung des Coronavirus und deren wissenschaftlicher Expertise zu folgen", warnt DM-Marketing-Geschäftsführerin Petra Gruber.

Bundeswehr-Uni lieferte Staubsaugerbeutel-Tipp

Die Drogeriekette reagiert damit auf ein am Mittwoch von der Universität der Bundeswehr München veröffentlichten Versuchsreihe, in der handelsübliche Haushaltsmaterialien auf ihre Filtereigenschaften untersucht wurden. Staubsaugerbeutel wurden darin als wirksame Barriere gegen die ausgestoßenen Tröpfchen identifiziert und als brauchbares und billiges Material für Eigenbau-Schutzmasken beschrieben.

Aber selbst die Forscher weisen daraufhin, dass solch ein Mund-Nasen-Schutz nur so lange verwendet werden sollte, bis wieder kommerzielle Masken verfügbar sind. Und auch dann NUR, wenn diese wirklich notwendig sind – also in Situationen wo kein ausreichender Sicherheitsabstand eingehalten werden kann.

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