Österreich
Vorfall auf Party: Frau im Schlaf sexuell missbraucht
Ein Mann (21) schlich nach einer Party in das Bett einer 18-Jährigen und missbrauchte sie - beide waren stark betrunken. Sie leidet noch immer an den Folgen. Gutachten wird angefordert.
Ein gerichtliches Nachspiel hat eine rauschende Partynacht: Der Angeklagte und das Opfer waren Gäste auf einer Party in einem Hotel im Wienerwald. Laut ihm amüsierten sie sich und tranken einiges zusammen.
Der Teenager wurde dann müde und ging auf sein Zimmer. Der Mann folgte ihr dann, kroch zu ihr ins Bett und Vollzog den Beischlaf. Die stark betrunkene 18-Jährige konnte sich nicht wehren. "Sie war durch den Alkohol zu stark beeinträchtigt und nicht einwillungsfähig. Der Angeklagt ist einfach seiner Lust nachgegangen. Das ist ein Verbrechen", so der Staatsanwalt zur Richterin. Ein anderer Partygast setzte dem Treiben im Zimmer ein Ende: "Ich habe ihn gesucht und im Zimmer des Opfers hinter dem Vorhang gefunden. Er hat sich dort versteckt, während die Frau weinend im Bett lag."
Der Mann zeigte sich geständig und gab reumütig zu: "Wenn ich gewusst hätte, dass sie nicht will, hätte ich nichts gemacht." Sein Anwalt: "Er ist kein Sexualverbrecher, er hat die Situation falsch eingeschätzt."
Gutachten wird eingeholt
Die 18-Jährige leidet noch immer unter den Folgen dieser Nacht. Die Opferanwältin fordert ein Schmerzensgeld von 7.800 Euro und die Bezahlung der Therapiekosten.
Jetzt soll ein Gutachter klären, ob das Opfer unter Belastungsstörugen leidet. Dem stimmte der Schöffensenat zu, der Prozess wurde vertagt.
(hot)