Nach Geldregen

"Vorbildlich": Türkei-Botschaft ehrt aufrichtige Wiener

Die türkischen Botschaft in Wien begrüßte die beiden ehrlichen Männer, die nach einem Geldregen auf offener Straße mit Zivilcourage glänzten.

Robert Cajic
"Vorbildlich": Türkei-Botschaft ehrt aufrichtige Wiener
Botschafter Ozan Ceyhun mit Muhammed und Hüseyin.
Instagram: tcviyana

Am Freitag gab es in der türkischen Botschaft in Wien zwei ganz besondere Gäste: Die beiden jungen Wiener Muhammed und Hüseyin kamen einer Einladung des Botschafters Ozan Ceyhun nach. Dort wurden die beiden Männer für ihren Mut geehrt. Ende September befanden sie sich nämlich am Enkplatz, wo es wortwörtlich Geld geregnet hatte. Anstatt die Chance zu ergreifen, sammelten sie die Kohle ein und gaben sie der Polizei.

Vor Ort belächelt, in der Botschaft geehrt

Unzählige Euroscheine im Wert zwischen 5 und 20 Euro flogen im 11. Wiener Bezirk durch die Luft – die beiden Wiener forderten Passanten auf, die Banknoten liegen zu lassen, nachdem einige Fußgänger bereits nach ihnen gegriffen hatten. "Ich wurde so erzogen, immer ehrlich zu sein und nicht zu stehlen. Außerdem möchte ich, dass das Geld an seinen Besitzer zurückgeht. Vielleicht gehören die Scheine einer älteren Person", so Hüseyin kürzlich im "Heute"-Talk. Ein Video zeigt die skurrilen Szene von Ende September in Simmering:

Lob bekamen er und sein Cousin Muhammed für deren couragierte Haltung von den Streifenbeamten nicht – von den anwesenden Personen soll er sogar belächelt worden sein. Dafür gab es für die beiden Männer mit türkischen Wurzeln eine kleine Aufmerksamkeit aus der türkischen Botschaft. Botschafter Ceyhun meint zu der mutigen Aktion der Wiener: "Von türkischstämmigen Jugendlichen wäre kein anderes Verhalten zu erwarten. Ich danke ihnen für ihr vorbildliches Verhalten."

Anwalt kämpft für ehrliche Wiener

Die Polizei stellte die Scheine als bedenklichen Fund sicher. Um wie viel Geld es sicher hierbei handelte, ist bisher völlig unklar. Die Pressestelle der Wiener Polizei meinte zum Vorfall gegenüber "Heute": "Es dürften mehrere Personen in Streit geraten sein und nach Handgreiflichkeiten dürfte ein Sackerl aufgerissen sein, aus welchem das Geld auf die Straße gefallen sein soll. Anschließend flüchteten die Personen."

Muhammed wird nun durch den Wiener Anwalt Mahmut Sahinol vertreten. Konkret geht es nämlich um die Registrierung der Finder, denn: Eigentlich stünden ihm und seinem Verwandten Hüseyin immerhin 10 Prozent von der gefundenen Summe als Finderlohn zu. Ab 2.000 Euro sinkt dieser Wert auf 5 Prozent.

Anwalt Mahmut Sahinol soll für Gerechtigkeit bei den beiden Geld-Findern sorgen.
Anwalt Mahmut Sahinol soll für Gerechtigkeit bei den beiden Geld-Findern sorgen.
Leserreporter / zVg

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