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Vorbild für Netflix-Serie: Betrügerin war in Österreich

Auf Netflix wird derzeit die Geschichte von Anna Delvey erzählt. Wie nun bekannt wurde, trieb die Hochstaplerin auch in Österreich ihr Unwesen.

Heute Redaktion
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Die Schauspielerin Julia Garner als Anna Delvey.
Die Schauspielerin Julia Garner als Anna Delvey.
©Netflix / Everett Collection / picturedesk.com

Wer derzeit auf dem Streaming-Anbieter Netflix nach einer neuen Serie sucht, dürfte um "Inventing Anna" nicht herumkommen. Die Miniserie erzählt die Geschichte von Anna Sorokin alias Anna Delvey, die sich als reiche Erbin ausgegeben hat und sich über Jahre hinweg ein Luxusleben erschlichen hat. Wie jetzt bekannt wurde, verbrachte die Hochstaplerin eine kurze Zeit ihres Verbrecher-Lebens auch in Österreich. 

Falsche Identität als Schlüssel zum Erfolg

Eigentlich ist Anna Sokorin die Tochter eines Lastwagenfahrers aus Russland, das klang der jungen Frau aber scheinbar zu langweilig. Kurzerhand erfand sie eine neue Identität. Als Anna Delvey, einer millionenschwere Erbin gab sie sich aus und begann ein Leben in Saus und Braus zu leben. 

Zwischen 2013 und 2017 zockte sie reiche Günstlinge einfach ab, in denen sie ihnen vormachte, jemand anderes zu sein und über ein massives Treuhandkonto in der Hinterhand zu verfügen. Sie jettete mit geliehenen Privatjets durch die ganze Welt und gönnte sich auf Kosten wertloser Kreditkarten mehrere Aufenthalte in Luxushotels. 2014 kam die Betrügerin auch nach Österreich und genoss, ohne zu bezahlen, einen Aufenthalt in einem Hotel am Kärntner Wörthersee. Auf ihrem Social-Media-Profil sind Fotos davon zu sehen. 

Der große Schwindel flog schließlich im Jahr 2017 auf, als Sorokin in Malibu in den USA verhaftet wurde. Insgesamt soll sie sich Leistungen und andere Genüsslichkeiten im Wert von 180.000 Euro erschlichen haben. 2019 folgte nach einem langen Gerichtsprozess das Urteil: vier bis zwölf Jahre Haft. 

Vergangenes Jahr wurde sie aber im Februar bereits wieder freigelassen. Zuvor hatte sie immer wieder betont, dass sie ihre Tat nicht bereuen würde. Am Tag ihrer Entlassung postete die Hochstaplerin ein Foto mit der Bildunterschrift: "Ihr könnt euch gar nicht vorstellen, wie anstrengend das Gefängnis ist".

Für die Mitarbeit an der Netflix-Serie, die bereits jetzt ein großer Erfolg zu werden verspricht, bekam Sokorin insgesamt 320.000 Dollar, die sie aber für Anwaltskosten, Strafen und Rückerstattungen ausgab.