Coronavirus

Ausschlag und Nesselfieber vor allem bei dieser Impfung

Nach der Impfung leiden viele unter Ausschlag, teilweise wochenlang und so stark, dass sie ins Spital müssen. Ein Impfstoff ist besonders anfällig. 

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Seit Michel B. (23) seine Boosterimpfung erhielt, leidet er unter extremen Hautreizungen und starkem Ausschlag.
Seit Michel B. (23) seine Boosterimpfung erhielt, leidet er unter extremen Hautreizungen und starkem Ausschlag.
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Immer Apotheken stellen eine Zunahme an Hautausschlägen und Nesselfieber nach der Boosterimpfung fest. Einige leiden unter Ausschlag und Juckreiz, einige davon so heftig, dass sie deswegen sogar in Spitalbehandlung mussten.

Bei dem 33-jährigen Schweizer A.K. begannen die Beschwerden zehn Tage nach seiner Boosterimpfung. "Es begann mit Ausschlag in der Achselgegend, am unteren Rücken und im Hüftbereich", erzählt K. Von Tag zu Tag habe sich der Ausschlag vergrößert, K. nahm Antihistamin-Tabletten dagegen. Der Juckreiz wurde aber so schlimm, dass K. zweimal deswegen ins Spital musste. Nachdem er mit stark geschwollenem Gesicht aufgewacht war, erhielt er Cortison intravenös verabreicht.

Inzwischen sei er bei einer Dermatologin in Behandlung, die ihm als Ursache für das Nesselfieber die Boosterimpfung angab. "Es gibt jetzt Tage, wo es besser ist. Der Ausschlag ist größtenteils weg und ich habe jetzt einfach noch rote Flecken", sagt K. Ob die Sache jetzt aber ganz zu Ende ist, sei unklar. "Es kann gut sein, dass ich für immer damit kämpfen muss."

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    Seit Michel B. (23) seine Boosterimpfung erhielt, leidet er unter extremen Hautreizungen und starkem Ausschlag.
    Seit Michel B. (23) seine Boosterimpfung erhielt, leidet er unter extremen Hautreizungen und starkem Ausschlag.
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    "Üblicherweise geht das Nesselfieber nach mehreren Tagen vorbei"

    Viele Betroffene wandten sich an das Schweizer Allergiezentrum Aha mit Fragen zum Thema Nesselfieber. Peter Schmid-Grendelmeier, Leiter Allergiestation des Universitätsspitals Zürich und Beirat von Aha, stellt fest, dass Nesselfieber nach der Boosterimpfung häufiger auftrete als nach der Erstimpfung. Grund dafür sei wohl, dass das Immunsystem durch die Auffrischimpfung deutlich stärker stimuliert werde als bei vorherigen Impfungen. "Das wirkt sich einerseits günstig auf den Schutz aus, kann aber andererseits auch unangenehme Nebenwirkungen mit sich führen. Grundsätzlich ist dies aber immer noch selten angesichts der Impfzahlen", sagt der Allergologe. Genaue Zahlen, wie häufig dies der Fall sei, gebe es noch nicht.

    "Üblicherweise geht das Nesselfieber nach einigen Tagen vorbei", sagt Schmid-Grendelmeier. Es könne sich jedoch in gewissen Fällen "verselbstständigen". "Ein Nesselfieber kann durch verschiedene Faktoren wie beispielsweise Infektionen, Allergien oder eben eine Impfung ausgelöst werden. In Einzelfällen kann das Nesselfieber dann länger als acht Wochen andauern", sagt der Allergologe.

    "Rezeptfreie Cortisoncremen helfen oft nur beschränkt"

    Generell seien für die Behandlung Antihistamin-Tabletten meistens sehr wirksam, allenfalls auch in höheren Dosierungen. "Cortisoncremen, die teilweise auch ohne Rezept erhältlich sind, helfen oft nur beschränkt bei Nesselfieber", sagt Schmid-Grendelmeier. Hier würden Cortisontabletten bessere Wirkung zeigen, doch diese müssten von einem Arzt und nur bei starken Fällen verschrieben werden.

    Nesselfieber vor allem nach Moderna-Booster beobachtet
    Laut Swissmedic ähneln die Nebenwirkungen nach der Boosterimpfung weitgehend denen der Erst- und Zweitimpfung. "Swissmedic beobachtet aber eine Zunahme von Meldungen über Nesselsucht und Quaddeln, die vor allem nach Boosterimpfungen mit dem Moderna-Impfstoff berichtet werden", sagt  Mediensprecher Lukas Jaggi.
    Bis zum 8. Februar seien 315 Meldungen zu Nesselsucht ausgewertet worden, wovon sich etwa die Hälfte auf Boosterimpfungen beziehe. "Seit Mittwoch erhalten wir viele neue Meldungen", sagt Jaggi. Besonders auffällig seien die jüngsten Meldungen über verzögerte Fälle nach Tagen oder ein bis zwei Wochen nach der Auffrischimpfung.
    "Bisher sind Meldungen zu länger andauerndem Nesselfieber im Zusammenhang mit der Covid-19-Impfung und insbesondere mit dem Booster eher Einzelfälle", sagt Jaggi. Für eine abschließende Beurteilung sei es aber noch zu früh.

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