Auch Kritik hat genagt

Vonn intim: "Mein Körper war komplett zerstört"

US-Star Lindsey Vonn beendete die Ski-Saison mit einem Paukenschlag – und blickte danach auf das vergangene Jahr zurück.
Sport Heute
30.03.2025, 13:36

Ski-Phänomen Lindsey Vonn! Die US-Amerikanerin feierte heuer ein erfolgreiches Comeback im Weltcup, raste im letzten Saisonrennen sogar auf das Podest, wurde Zweite im Super-G von Sun Valley (US). Mit 40 Jahren und einem künstlichen Kniegelenk.

"Mein Körper war komplett zerstört", erzählt Vonn in der aktuellen "Presse am Sonntag" – und meint damit den Grund für das Ende ihrer ersten Karriere 2019. "Ich war dann fast sechs Jahre weg, eine lange Zeit. Ich hätte nie gedacht, dass ich wieder Skirennen fahren werde, keine Chance."

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Vonn weiter: "Als ich dann das künstliche Kniegelenk bekommen habe, habe ich gehofft, dass die Schmerzen weg sind. Aber es stellte sich als viel besser heraus, als ich es mir je hätte vorstellen können."

Also feilte die Siegerin von 82 Rennen an der Rückkehr – und setzte sie in die Tat um. Auch der Kopf spielte mit. "Die mentale Seite war immer etwas, in dem ich gut war. Ich hatte nie einen Sportpsychologen, ich habe für mich gelernt, was funktioniert und was nicht."

Hart getroffen haben Vonn jedoch die Äußerungen einiger Experten, die vor einem Comeback abrieten. "Das war viel härter als jede Kritik, die ich zuvor bekommen habe, weil sie von diesen Legenden kam, zu denen ich aufgeschaut habe. Die meisten Kommentare sind viel zu weit gegangen, es ging nicht um meine Leistung, sondern um mich als Person. Es war schwierig, damit umzugehen. Als ich es jetzt wieder aufs Podest geschafft habe, war ich auch wegen dieser Dinge, die über mich gesagt wurden, so emotional. Es hat sich gut angefühlt, der Welt zu zeigen, was ich kann", erzählt die Amerikanerin in der "Presse am Sonntag".

Entschuldigt habe sich bislang niemand. "Manche meinten, sie würden gern mit mir reden, aber haben es dann nie getan. Aber ganz ehrlich: Sie haben meine Antwort schon bekommen. Das passt schon."

"Alle schlagen anderen Ton an"

Auch ihre Kolleginnen haben seit dem jüngsten Podestplatz einen anderen Blick auf das Comeback: "Ich würde sagen, die Hälfte des Weltcups hat respektiert, was ich tue, und die andere Hälfte hat gedacht, ich bin verrückt. Jetzt schlagen alle einen ganz anderen Ton an, wenn sie mit mir reden. Das brauche ich nicht, aber es macht die Dinge einfacher. Der Podestplatz hat nicht meine Perspektive verändert, aber die von allen anderen."

{title && {title} } red, {title && {title} } Akt. 30.03.2025, 13:49, 30.03.2025, 13:36
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