Vor Sensations-Comeback
Vonn emotional: "Ich brauche das Rampenlicht nicht"
Das Comeback rückt näher! Am Samstag geht Lindsey Vonn nach fast sechs Jahren wieder im Weltcup an den Start, gab sich davor emotional.
die WM-Abfahrt von Aare war am 10. Februar 2019 das bisher letzte Skirennen der US-Amerikanerin auf der ganz großen Sportbühne. Vonn holte als Dritte die Bronzemedaille, trat dann ab. Mit 82 Rennsiegen, vier Gesamtweltcupsiegen, 16 kleinen Kristallkugeln und elf Medaillen bei Großereignissen.
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Beinahe sechs Jahre später kommt es nun zum vielbeachteten Comeback. Vonn will es wieder wissen, tritt mit nun 40 Jahren wieder im Weltcup an – mit einem künstlichen Kniegelenk und ohne Schmerzen. Am kommenden Wochenende stehen zwei Super-Gs in St. Moritz auf dem Programm. Zuvor absolvierte die US-Amerikanerin FIS-Rennen in Copper Mountain, startete zuletzt in Beaver Creek als Vorläuferin, mit scheinbar guten Zeiten, die einige per Hand mitstoppten. Vonn wäre rund um Platz zehn klassiert gewesen.
Emotionales Vonn-Posting
Mit ihren Comeback-Plänen zog Vonn aber auch viel Kritik auf sich. Sie gefährde ihre Gesundheit, meinten die einen, sie wolle nur im Mittelpunkt stehen, meinten die anderen. All das prallt an der 40-Jährigen aber ab, wie Vonn auf Instagram in einem emotionalen Posting schrieb, dazu ein Video mit Bildern der Operation am Kniegelenk im Frühjahr, der langen Reha-Phase und den ersten Schwüngen auf Schnee postete.
Sie sei oft gefragt worden, warum sie das alles mache, leitete die US-Amerikanerin ein. "Mein Leben hat mich auf eine verrückte Achterbahnfahrt mitgenommen, mit Hochs und Tiefs. Aber das ,Warum´ war immer meine Liebe für das Skifahren", schrieb Vonn. Seit ihrem Karriereende vor knapp sechs Jahren habe sich die 82-fache Weltcupsiegerin weiterentwickelt. "Ich habe mir die Zeit genommen, mein Leben zu reflektieren. Ich bin nicht nur eine Skifahrerin, ich bin auch eine starke Frau, die das Skifahren liebt. Das ist ein großer Unterschied", betonte Vonn. "Und auch wenn ich glücklich bin, gibt es nichts Vergleichbares zu der Freude, mit 120 km/h Ski zu fahren", meinte Vonn weiter.
"Brauche Rampenlicht und Aufmerksamkeit nicht"
Der Grundstein ihres Comebacks war das künstliche Knie, das sich die nun 40-Jährige im Frühjahr implantieren ließ. "Ich habe darauf gehofft, mit weniger Schmerzen leben zu können, aber ich hätte mir nie erträumt, hier zu sein, wo ich gerade bin", erzählte Vonn über ihre Comeback-Pläne. Diese waren erst entstanden, nachdem die US-Amerikanerin schmerzfrei war.
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"Das Skifahren ist für mich aber mehr, als einfach nur einen Berg hinunterzufahren. Dieses Mal baue ich mich wieder neu auf. Nicht nur mein Knie, sondern auch mich selbst als Person. Ich bin eine stärkere Perso, als ich jemals war, ich glaube an mich. Ungeachtet meines Alters, meiner Geschichte oder was Leute sagen", betonte Vonn, schob dann an: "Ich mache das für mich, ich muss niemandem etwas beweisen. Ich brauche weder das Rampenlicht, noch die Aufmerksamkeit. Ich will einfach etwas tun, das mir Freude bringt."
Vonn werde sich nicht mehr an der Vergangenheit festklammern, sondern in die Zukunft blicken. "Nennt mich naiv, aber ich glaube an das Unmögliche, denn es ist nur unmöglich, bis es jemand schafft."
Auf den Punkt gebracht
- Lindsey Vonn steht vor einem emotionalen Comeback im Weltcup, fast sechs Jahre nach ihrem letzten großen Rennen.
- Trotz Kritik betont die 40-Jährige, dass sie das Rampenlicht nicht braucht und ihre Rückkehr aus Liebe zum Skifahren und zur Selbstverwirklichung macht, unterstützt durch ein künstliches Kniegelenk und schmerzfreie Bedingungen.