Oberösterreich
Von Hund getötet – Opfer (60) war die direkte Nachbarin
Nachdem in Naarn im Mühlviertel eine Joggerin von einem Hund getötet wurde, ist nun klar: Bei der Toten handelt es sich um eine 60-jährige Nachbarin.
Fürchterliche Tragödie in Naarn in Oberösterreich. Wie berichtet, wurde eine Joggerin von einem Kampfhund getötet. Der Vorfall löst Entsetzen aus.
Um 9.15 Uhr war die Frau auf einem Feldweg im beschaulichen Ort Sebern in Naarn im Mühlviertel (Bez. Perg) unterwegs. Plötzlich stürmte ein Hund auf sie zu, attackierte die Frau mit unzähligen Bissen. Die Hundehalterin versuchte noch, dazwischen zu gehen, sie wurde bei dem Angriff ebenfalls verletzt.
Die Frau schaffte es noch, ihren Hund loszureißen und ins nahegelegene Haus zu bringen. In der Zwischenzeit fand ein weiterer Zeuge die tödlich Verwundete, konnte ihr aber nicht mehr helfen. Die Joggerin verstarb noch am Unfallort.
Identität der Frau noch unklar
Die Besitzerin versuchte noch einzugreifen, wurde aber selbst schwer verletzt und ins Klinikum nach Linz gebracht. Obwohl sie bereits schwer verletzt war, schaffte es die Frau, den Hund von der Joggerin (sie war zwischen 20 und 40 Jahre alt) loszureißen, in ihr Haus zurückzubringen und einzusperren. Als die Frau dann nach dem Opfer schauen wollte, war diese bereits an den schweren Verletzungen verstorben.
Auch am späten Nachmittag war nur bekannt, dass es sich beim Opfer um eine Frau handelt. Zuerst wurde das Alter auf 20 bis 40 Jahre geschätzt. Das Opfer hatte nämlich weder einen Ausweis noch ein Handy bei sich, wie die Pressestelle der Polizei gegenüber "Heute" bestätigte. Am frühen Abend kam dann die Meldung, dass es sich bei der Toten um eine Nachbarin der Hundehalterin handeln soll. Die Polizei bestätigte die Meldung gegenüber "Heute". Beim Opfer soll es sich laut Polizei um eine 60-Jährige handeln.
"Der Hund muss weg"
Der Schock in der Gemeinde ist groß: "So einen Fall haben wir noch nie gehabt", sagt Bürgermeister Martin Gaisberger (ÖVP), als "Heute" ihn im Gemeindeamt besucht. "Es ist für uns alle unfassbar." Noch am Montag hat er einen Bescheid ausgestellt, wonach der Besitzerin die Haltung des Tieres untersagt wird und der Hund abgenommen wird. "Der Hund muss weg", so der Ortschef.
Der Hund wird jetzt so rasch wie möglich laut Bezirkshauptmannschaft Perg von einem Amtsarzt untersucht. Es ist möglich, dass er Tollwut hat, oder dass es körperliche Gründe für die Attacke gibt, beispielsweise einen Gehirntumor. Jedenfalls muss geprüft werden, ob das Tier noch einmal gefährlich werden könnte.
Dann dürfte der Hund eingeschläfert werden. Die Hundehalter haben diesen Wunsch offenbar schon selbst geäußert. Bisher soll der Hund jedenfalls nicht auffällig geworden sein.