Auch Panne bei Ersatzlieferung
Vom Pech verfolgt – Maibaum ging schon wieder kaputt
Der zerstörte Maibaum in Steyr sorgte zuletzt für große Aufregung. Bei der Wiedergutmachung passierte aber gleich der nächste Fauxpas.
Wie berichtet endete die Tradition des Maibaumstehlens endete in Steyr in der Nacht auf Donnerstag im Fiasko. Eine Truppe der Landjugend Wolfern (Bez. Steyr-Land) wollte den Baum stibitzen – dabei wurde er beschädigt. Die Landjugend versprach, für Ersatz zu sorgen.
Am Freitagabend rechtfertigten sich die Jugendlichen noch einmal auf ihren Social-Media-Kanälen. Sie hätten alle Regeln der Tradition eingehalten. "Leider haben wir unterschätzt, dass der Maibaum schon mehrere Jahre alt und spröde war und deshalb im Bereich des aufgesetzten Wipfels abbrach", so der Verein.
„Wir stehen zu der an uns geforderten Verantwortung.“
Der Steyrer Bürgermeister Markus Vogl (SPÖ) hatte Ersatz gefordert – dafür wollte die Landjugend auf jeden Fall sorgen. "Wir stehen zu der an uns geforderten Verantwortung." Das Versprechen wurde schon am Freitag eingelöst.
An diesem Tag rückte die Truppe nämlich um 17 Uhr mit einem Ersatzbaum an. Die Landjugend hatte ihn selbst gefällt, geschält und geschmückt. Eine Firma aus der Gemeinde half mit einem Kran beim Aufrichten.
Dabei passierte aber gleich das nächste Malheur: Beim Aufstellen wurde auch der neue Maibaum beschädigt – diesmal brach die Spitze ab. Für den Baum hieß es also dann noch einmal zurück auf den Boden. Der Wipfel konnte aber zum Glück schnell wieder repariert werden.
Alter Maibaum wird sinnvoll genutzt
Der neue Baum am Stadtplatz in Steyr ist mit 29 Metern jetzt sogar fünf Meter höher als der ursprüngliche. Er kommt aus einem Wald in Wolfern und ist 100 Jahre alt. "Wir nehmen seitens der Landjugend unsere gesellschaftliche Verantwortung sehr ernst und werden am Platz des gefällten Baums als Gegenleistung neue Bäume pflanzen", erklärte die Landjugend in ihrem Statement.
Das Holz des ursprünglichen Maibaums soll außerdem sinnvoll verwertet werden. Unter anderem will die Landjugend eine Sitzbank für die Öffentlichkeit bauen und aufstellen.