Politik
"Vollkommen abgehoben" – Heftige -Kritik an Gewessler
Ganz ohne Flugzeug im Spiel wird Gewesslers Tun erneut als "abgehoben" bezeichnet. Die scharfe Kritik kommt dieses Mal von der Landwirtschaftskammer.
Umweltministerin Leonore Gewessler setzt sich mit elf weiteren EU-Amtskollegen für einen strengen Schutz des Wolfes in Österreichs Natur ein – und gerät damit selbst ins Visier scharfer Kritik. Die Landwirtschaftskammer bläst nach dem Raubtier-Bekenntnis nun zum verbalen Halali gegen die Ministerin.
Die Standesvertreter sind fassungslos: Gewessler vertrete auf EU-Ebene "vollkommen abgehobene und realitätsferne Interessen".
"Scheinbar sind ihr ein paar längst nicht mehr gefährdete Raubtiere wichtiger als die Zukunft unserer jahrhundertealten, tierwohlfreundlichen Alm- und Weidewirtschaft. Wir müssen ihr klarmachen, dass diese massiv gefährdet ist", zürnt Landwirtschaftskammer Österreich-Präsident Josef Moosbrugger im Namen aller neun Landwirtschaftskammer-Landespräsidenten am Freitag.
Die heimische Alm-Tradition sei "massiv gefährdet". Auf dem Spiel stünden nicht nur die Lebensgrundlage unzähliger Bauernfamilien, sondern auch die Sicherheit von Nutz- und Haustieren, der Erholungsraum Alm sowie die Lebensmittelproduktion.
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"Die Ministerin verschießt die Augen vor der Realität komplett und vertritt auf politischer Ebene eine praxisferne Raubtierromantik, die nicht im Interesse Österreichs ist", schießt der LKÖ-Chef scharf. "Ich möchte die Umweltministerin auffordern, hinaus in die Praxis zu gehen und sich ein realistisches Bild von der Situation unserer Bauernfamilien und ihrer Tiere zu machen."
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Die Tierschutzbemühungen Gewesslers bezeichnet Mossbrugger als "scheinheilig", während er gleichzeitig Bilder von "lebend ausgeweidete Lämmern" und "langsam verblutenden Tieren" heraufbeschwört. Die exponentiell steigende Zahl an Wolfsrisse in Österreich könne nicht so einfach hingenommen werden. "Der von manchen als Allheilmittel angepriesene Herdenschutz gilt als wenig wirksam und ist für viele unleistbar."
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