Heftige Debatte um eine brisante Enthüllung: "Heute"-Kolumnist Niki Glattauer deckte auf, dass ein Lehrer an einer österreichischen Schule abgelehnt wurde, weil er kein Arabisch spricht. Jetzt wird der Fall zum Politikum. Der Wiener FPÖ-Klubobmann Maximilian Krauss zeigt sich im "Heute"-Interview empört und fordert umgehend dringende Maßnahmen.
Der Vater des jungen Lehrers hatte sich – wie berichtet – bei Glattauer gemeldet, weil sein Sohn in seinen Fachgebieten (Geografie und Biologie) keine Anstellung bekomme. Bei Bewerbungen soll er gefragt worden sein, ob er Arabisch spreche – bevor man ihn ablehnte, weil er es nicht beherrscht.
Maximilian Krauss zeigt sich empört über den Vorfall, betont jedoch, dass er "nicht überrascht" sei. Seiner Ansicht nach sinke das Bildungsniveau zunehmend, weil viele Schüler kein Deutsch sprechen. Der aktuelle Fall stelle jedoch eine völlig neue Dimension dar. "Wenn Lehrer jetzt abgelehnt oder benachteiligt werden, weil sie kein Arabisch sprechen, ist Deutsch bald nicht mehr die Unterrichtssprache", warnt er.
Dass es an Wiens Schulen große Sprachprobleme gibt, sei längst bekannt. Laut Krauss liege die Verantwortung jedoch bei der Stadtregierung. "Jahrelang haben SPÖ und NEOS die Probleme geleugnet und ignoriert", kritisiert er. Es brauche endlich ein Ende dieser Politik des Wegschauens und des "Alles-Egals".
Laut dem blauen Klubchef im Rathaus sei die Schule nicht dazu da, um "17 von 25 Kindern" erst Deutsch beizubringen, sondern um Wissen zu vermitteln. Deshalb brauche es Sprachstands-Feststellungen, bevor Kinder tatsächlich in die Schule aufgenommen werden. Zudem fordert er Deutsch als verpflichtende Umgangssprache an Schulen. "Es kann nicht sein, dass in manchen Schulen Talahon-Gruppen unterwegs sind, in denen nur noch Arabisch gesprochen wird", kritisiert Krauss.
Obwohl Bildungsstadtrat Christoph Wiederkehr eine "Mission Deutsch" als Sprachfördermaßnahme ausgerufen hat, zeigt sich Krauss skeptisch. Seiner Meinung nach hätte die Stadtregierung längst handeln müssen, um die aktuelle Situation zu verhindern. "Wiederkehr ist in Wahrheit der letzte Totengräber des Wiener Bildungssystems", kritisiert er scharf. "Die Klassen sind so groß wie nie, die Ergebnisse so schlecht wie nie – alle Ratings zeigen nach unten."