Österreich
Vollgas: Andreas ist der schnellste Beamte im Land
Andreas Gangl (37) aus St. Oswald (Melk) hat Benzin im Blut, lebt und liebt den Motorradsport und ist der schnellste Beamte in ganz Österreich.
Im Alter von sechs Jahren verlor Klein-Andi seinen damaligen Stammplatz beim Fußball, zum Trost bekam er mit acht Jahren ein Moped, eine Puch mit 2-Gang-Schaltung und 50 Kubikzentimeter. Der Beginn einer tiefen und immerwährenden Liebe. Auf der rund 20 Hektar großen Landwirtschaft der Eltern lernte Andreas Gangl das Ein-mal-Eins des Motorsports.
Hauptberuflich passt Andi Gangl auf böse Burschen auf, als Justizwachebeamter in NÖ – im gelockerten Vollzug in der berüchtigten Justizanstalt Stein (genau gesagt in einer Außenstelle). Jede freie Minute, abseits seiner Familie (er hat einen siebenjährigen Buben), verbringt der Motorrad-Champ in seiner Werkstatt in St. Oswald oder eben auf Rennstrecken.
Seine aktuellen Babys: "Kawa", eine ZX10R Kawasaki mit rund 190 Pferdestärken und "Suzi", eine 180-PS-Suzuki.
Andreas Gangl
Beruf: Justizwachebeamter
Familie: ein Kind
Wohnort: St. Oswald
Geburtstag: 18. März 1980
Team: Zweirad Schuller
Vor rund zehn Jahren schaltete Andreas einen Gang(l) höher, fuhr seine ersten Rennen, nach guten Platzierungen in den ersten Jahren ließen Erfolge nicht lange auf sich warten: 2012 Staatsmeister Klasse Superbike, 2013 und 2014 erneut erster Platz bei der IOM Klasse Superbike und 2016: Sieg mit Streckenrekord beim Bergrennen in Landshaag. "Alles reden vom Rekord, nur keiner kann sich darunter wirklich was vorstellen", so Andi Gangl.
Wir verdeutlichen ein Bergrennen: Mit über 300 Sachen auf einer 3,62-Kilometer-Strecke glühen die "Amateure" den Berg hinauf, aber keiner so schnell wie Andi Gangl, nämlich in knapp unter 70 Sekunden!
"Ich mache das natürlich im Amateurstatus, aber auf hohem Niveau", so der Speed-Junkie. Möglich ist das nur mit Sponsoren und seinem Team, Heating Factory. Allen voran Roman Rammerstorfer und Klaus Weitersberger. (Lie)