Niederösterreich
Vize-Bürgermeister: "FPÖ soll Ukraine-Krieg beenden"
Zum launigen Wortwechsel zwischen Vize-Stadtchef Matthias Adl und FPÖ-Stadtrat Klaus Otzelberger kam es im St. Pöltner Gemeinderat.
Die Teuerungswelle war auch im St. Pöltner Gemeinderat ein heißes Thema, dabei kam es zu einer Auseinandersetzung zwischen Vize-Bürgermeister Matthias Adl (ÖVP) und Stadtrat Klaus Otzelberger (FPÖ). Nachdem letzterer der Regierung Vorwürfe gemacht hatte, kam von Adl eine Retourkutsche, die Otzelberger so sauer aufstieß, dass er sich damit an die Medien wandte.
"Vielleicht kannst du den Krieg beenden"
Zuerst empfahl er Otzelberger in den Nationalrat zu wechseln, wenn er Bundespolitik machen wolle, dann legte er ihm - wohl sarkastisch - nahe, den Krieg doch einfach zu beenden. "Vielleicht kannst du, anstatt dass du hier Dringlichkeitsanträge im Gemeinderat von St. Pölten schreibst, hergehen und deine Verbindungen zur Putin-Partei nutzen, um den Krieg zu beenden." Dabei spielte er auf einen Kooperationsvertrag zwischen FPÖ und "Einiges Russland" an, der 2016 geschlossen und 2021 beendet worden sein soll.
Otzelberger denkt aber offenbar nicht, dass er der Richtige sei, um den Krieg zu beenden. "Zuerst Nehammer, jetzt ich, wen nominiert die ÖVP als nächstes für Gespräche mit Putin. Es scheint, dass die Überschätzung der ÖVP grenzenlos ist", sagt er. Bekanntlich hatte Bundeskanzler Karl Nehammer kürzlich den Kreml- Chef besucht. Die Gemeinderatssitzung in St. Pölten fand bereits am 28. März, also rund zwei Wochen zuvor, statt.