Coronavirus
Virologe glaubt an baldigen Corona-Impfstoff
Der österreichische Virologe Florian Krammer blickt einer baldigen Verfügbarkeit eines Corona-Impfstoffes positiv entgegen.
"Innerhalb der nächsten Wochen bis Monate" werde es laut dem in New York arbeitenden österreichischen Virologen entscheidende Resultate geben. Dann könne mit dem Impfen begonnen werden, sagte Krammer am Sonntagabend in ORF-"Im Zentrum". Auch Martin Selmayr, Leiter der Vertretung der Europäischen Kommission in Österreich, betonte:
„"In Europa werden wir einen sicheren Impfstoff haben."“
Selmayr versicherte, dass der Impfstoff alle Testphasen durchlaufen würde. Jedoch dämpfte er die Erwartung hinsichtlich einer raschen Verfügbarkeit für alle Bevölkerungsgruppen. Mit Covax gebe es "eine weltweite Initiative zur Entwicklung und fairen Verbreitung eines Impfstoffs", erläuterte er. Besonders die Verteilung werde viel Zeit in Anspruch nehmen, daher müsse man Geduld aufbringen. Es werde aber keinen "Impfstoffnationalismus" und kein "Europa first"-Prinzip geben. Selmayr stellte klar, dass beim Impfen "Risikogruppen und natürlich das medizinische Personal an erster Stelle" stehen.
Im Sommer 2021 sollen 20% geimpft werden
Krammer rechne damit, dass es in den USA bereits Ende des Jahres einem Impfstoff am Markt geben werde. Ob auch Österreich schon im Dezember einen Impfstoff haben werde, "ist fraglich". Der globale Markt sei sehr aufgeteilt. Für die Weltgesundheitsorganisation ist es von großer Wichtigkeit "zu garantieren, dass auch die ärmeren Länder Zugang bekommen", sagte die aus der Schweiz zugeschaltete WHO-Beraterin Ilona Kickbusch. Sie rechne damit, dass im Sommer 2021 weltweit damit begonnen werde, vorerst 20 Prozent der Bevölkerung zu impfen, wobei der Fokus auf den Hochrisikogruppen liegen werde.