Coronavirus

Virologe für Impfpflicht für bestimmte Arbeitsplätze

Die Corona-Zahlen steigen, die Impfungen gehen aber weiter zurück. Ein Experte spricht sich nun für eine Impfpflicht für gewisse Arbeitsplätze aus.

André Wilding
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Blick auf die Impfstraße im Austria Center Wien.
Blick auf die Impfstraße im Austria Center Wien.
Karl Schöndorfer / picturedesk.com (Symbolbild)

Das Coronavirus gibt sich in Österreich weiter nicht geschlagen, in den vergangenen Wochen und Tagen lag die Zahl der Neuinfektionen stets deutlich über einem Wert von 1.300 Fällen in 24 Stunden. Trotz der angespannten Lage im Land schließt die Politik aber weiterhin einen Lockdown aus.

Doch laut einigen Experten, darunter etwa die Dorothee von Laer,  würden die jetzigen Corona-Maßnahmen nicht ausreichen, um eine neuerliche Überlastung des Gesundheitssystems zu verhindern. So sieht es auch der Virologe Christoph Steiniger vom AKH Wien. Man sehe, dass die Zahlen in den Spitälern wieder nach oben gehen.

"Entscheidende Maßnahme ist die Impfung"

"Die entscheidende Maßnahme ist und bleibt die Impfung", stellte Steiniger am Sonntag in der "Zeit im Bild 2" klar. Es brauche zudem "viele weitere Anstrengungen, dass man noch mehr Impfungen durchführen kann." Und auch eine Impfpflicht für bestimmte Bereiche und Branchen könne er sich gut vorstellen.

Steiniger in der "ZIB2": "Ich zum Beispiel bei Arbeitsplätzen die Möglichkeit, dass man sagt, gewisse kritische Arbeitsplätze können nur zur Verfügung stehen, wenn man geimpft ist."

Österreich fällt bei den Impfungen gegen das Coronavirus jedenfalls immer weiter zurück, berichtet am Montag das Ö1-Frühjournal. In der Diskussion um eine mögliche Impfpflicht setzt die Alpenrepublik jedenfalls auf "sanften Druck", heißt es weiter. So wird etwa über das Ende von kostenlosen PCR-Tests oder eine "1G-Regel" nachgedacht.

"Ungünstigster Zeitpunkt"

"Man kann es 'sanften Druck' nennen, man kann es aber auch eine sehr unklare Kommunikation nennen", erklärt Kommunikations-Experte Jakob-Moritz Eberl von der Universität Wien gegenüber Ö1. Mittlerweile ist auch die öffentliche Impfkampagne "Österreich impft" ausgelaufen. Ein denkbar schlechter Zeitpunkt!

"Das ist der ungünstigste Zeitpunkt, den man sich hätte aussuchen können", ergänzt Kommunikations-Expertin Nina Hoppe im Frühjournal. Mehr Impfungen im Sommer hätten jedenfalls dabei geholfen, sich auf den Herbst vorzubereiten. Denn die vierte Corona-Welle rollt an und wird die Zahlen in Österreich weiter steigen lassen.

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