"The Night Ride to Kaifeng: Youth is priceless, enjoy it in time," lautet der Hashtag chinesischer Studenten, die nachts in Form eines Fahrrad-Flashmobs den Verkehr lahmlegen. Die "Night Riding Army" blockierte Berichten zufolge sogar einen Hauptverkehrsweg in Zhengzhou, die größte Stadt in der Henan Provinz – nun muss die Polizei härter durchgreifen.
Der Trend chinesischer Studenten in einer riesigen Gruppe, auf einem geliehenen Fahrrad rund 60 Kilometer entlang des Yellow River von Zhengzhou in die antike Stadt Kaifeng zu strampeln, ging viral und zog nach und nach immer mehr Teilnehmer an, berichtet unter anderem die Nachrichtenagentur "Reuters".
Ein Fahrrad (um rund 1,80 Euro/Monat) zu leihen, mit Kommilitonen in die Pedale zu treten und sogenannte "soup dumplings" zu frühstücken, ist eine durchaus leistbare Aktivität für jedermann. Doch nachdem sich der Trend immer weiter verbreitet, muss nun zunehmend die Polizei bemüht werden.
Die Aktivität ist eine Momentaufnahme eines speziellen Lebensgefühls: angesichts der mageren Job-Aussichten und geringen Bezahlung trotz Uni-Abschluss, kommt Studenten in China jede Sparmaßnahme gelegen – Studentinnen starteten den Trend bereits im Juni.
Mittlerweile wird es den Behörden allerdings zu bunt: Zehntausende Teilnehmer brachten laut "CNN" den Verkehr zum Stillstand und während sich die Leihräder in Kaifeng stapelten, fehlten sie in Zhengzhou. Laut Behörden seien die Gründe für ihr Durchgreifen Sicherheitsbedenken und Verkehrsbehinderungen.