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Villa von Karl Lagerfeld steht zum Verkauf

Heute Redaktion
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Über dem Blankeneser Treppenviertel in Hamburg wohnte einst der Modezar. Jetzt soll die „Villa Jako" für 10 Millionen Euro den Besitzer wechseln.

Dass Modeschöpfer Karl Lagerfeld einen exklusiven Geschmack hat, ist hinlänglich bekannt – nun aber gibt es neue Einblicke: Die stattliche Villa Jako in Hamburg, in der von 1991 bis 1998 der Modezar residierte, steht bei Engel & Völkers zum Verkauf - für 10 Millionen Euro.

Dafür befindet sich das 12.000 Quadratmeter große Hanggrundstück auch in dem exklusiven Hamburger Stadtteil Blankenese. Die Villa selbst besticht durch ihren römischen Baustil und ihre einzigartige Lage mit unverbaubarem Blick auf die Elbe.

Großzügige Bauweise

Die Villa verfügt über eine Gesamtwohnfläche von 443 Quadratmetern, welche sich über zwei Stockwerke sowie ein Souterrain verteilt. Um das Atrium, dem gestalterischen Zentrum des Hauses, mit darüberliegender Galerie verteilen sich drei Wohnräume. Das Wohnzimmer umfasst eine Wohnfläche von 80 Quadratmetern und erstreckt sich über die gesamte Breite des Hauses. Mit einer Raumhöhe von bis zu sechs Metern sowie

der mit Blattgold verzierten Kassettendecke erinnert dieser Raum an einen Saal. Bodentiefe Rundbogenfenster ermöglichen den uneingeschränkten Elbblick und eine direkte Verbindung

zum Garten und der Terrasse. Die Galerie im Obergeschoss beherbergt eine Bibliothek.

Angrenzend daran finden sich drei Schlafzimmer mit Bädern en Suite sowie ein Ankleidezimmer. Alle Räume zeichnen sich durch ihre individuelle und exklusive Einrichtung aus, was sich in einem kreativen Gesamtgefüge widerspiegelt. Einige Elemente der Einrichtung des Hauses wurden durch Karl Lagerfeld geprägt.

Neunzigjährige Historie

Allerdings hatte das Haus schon vor Karl Lagerfeld eine Geschichte: Zu Beginn der 1920er Jahre gab der Schiffsversicherer Hermann Witte die Immobilie in Auftrag. Für die Gestaltung des ursprünglich einstöckigen Gebäudes zeichnet der hanseatische Architekt Walther Baedeker verantwortlich, welcher seine Bekanntheit vor allem durch den Bau von Landhäusern im Hamburger Stadtteil Blankenese erlangte. Knapp zehn Jahre nach dem Bau erwarb Rechtsanwalt Alfred Schüler das Anwesen. Dieser beauftragte erneut den Architekten Baedeker und ließ das Haus um eine Etage aufstocken.

Die damalige „Villa Schüler" blieb 50 Jahre in Familienbesitz bis sie Anfang der 1990er Jahre der nachfolgende Eigentümer Karl Lagerfeld erwarb. Der in Hamburg geborene Designer gab der Immobilie den Namen „Villa Jako" und ließ sie durch die gefragte Hamburger Kunstrestauratorin Renate Kant umgestalten.