Coronavirus

Vierte Welle wütet: Schon über 500 Patienten im Spital

Die vierte Welle bringt einen Anstieg der Zahl der belegten Spitalsbetten. Bereits über 500 Corona-Patienten befinden sich derzeit im Krankenhaus.

Teilen
Die Lage in den Spitälern spitzt sich angesichts steigender Neuinfektionszahlen zu. (Archivbild) 
Die Lage in den Spitälern spitzt sich angesichts steigender Neuinfektionszahlen zu. (Archivbild) 
apa/picturedesk

Seit zwei Wochen befinden sich die Corona-Zahlen in Österreich wieder im Steigflug und liegen seither stets im vierstelligen Bereich. Ebenso wirkt sich die Coronavirus-Welle immer mehr auf die Zahl der belegten Krankenhausbetten aus. Am heutigen Dienstag bedürfen bereits 510 Covid-19-Patienten einer krankenhäuslichen Betreuung. 130 Personen davon befinden sich auf Intensivstationen.

Damit melden die Behörden binnen der vergangenen 24 Stunden ein Plus von 13 Prozent bzw.  57 Patienten im Vergleich zum Montag. Des Weiteren wurden auch am Dienstag 1.229 Neuinfektionen vermeldet. 

Zwar liegt der heutige Wert damit unter dem Schnitt der vergangenen sieben Tage (1.386). Allerdings ist die 7-Tage-Inzidenz mittlerweile auf 108,6 Fälle pro 100.000 Einwohner. 

Vierte Welle früher als zweite Welle

Mit Stand Dienstag liegen 510 Personen mit Corona im Krankenhaus. Im Vergleich zur Vorwoche sind es um 112 mehr Covid-Patienten. 130 Menschen werden auf Intensivstationen betreut – acht mehr als am gestrigen Montag und 46 mehr als vergangenen Dienstag.

Vergleicht man die aktuelle Situation mit vergangenem Herbst, so steht fest: die vierte Welle nimmt deutlich früher an Fahrt auf als die damalige zweite Welle. Das zeigt auch der Blick auf die Statistik. Vor exakt einem Jahr wurden 272 Neuinfektionen binnen 24 Stunden gemeldet.

 Am 31. August 2020 lagen insgesamt 154 Covid-19-Patienten in Spitälern.

Von ihnen benötigten 31 intensivmedizinische Versorgung – viermal weniger als heuer. Vor genau einem Jahr wurden 272 Neuinfektionen binnen 24 Stunden gemeldet.

Abnehmende Impfbereitschaft

Im Kampf gegen die Pandemie bewährt sich laut Experten nur die Impfung. Aktuell bereitet aber die abnehmende Impfbereitschaft in der Bevölkerung Probleme – die Impfquote stagniert. Nur 7.965 Impfungen sind etwa am Montag verabreicht worden.

➤ Insgesamt haben laut den Daten des E-Impfpasses 5.495.287 Menschen bereits zumindest eine Teilimpfung erhalten – 61,5 Prozent der Bevölkerung. Exakt 5.196.075 Österreicher (58,2 Prozent) sind bereits vollimmunisiert.

Virologin warnt vor Lockdown

Angesichts der steigenden Infektionszahlen und des Anstiegs der Corona-Patienten in den Spitälern warnte zuletzt Innsbrucker Virologin Dorothee von Laer vor einem Lockdown im Herbst

"Wenn die Welle nicht bald abflacht, werden wir um einen Lockdown nicht herumkommen", so von Laer.

Als Gründe nannte die Virologin die niedrigen Corona-Impfraten, den nachlassenden Schutz der Immunisierung bei den älteren Menschen sowie die hochansteckende Delta-Variante des Virus.

1/51
Gehe zur Galerie
    <strong>22.11.2024: So will Neos-Chefin die Mindestsicherung neu aufsetzen.</strong> Beate Meinl-Reisinger spricht erstmals in "Heute" über Koalitionsverhandlungen, nötige Reformen – <a data-li-document-ref="120073911" href="https://www.heute.at/s/so-will-neos-chefin-die-mindestsicherung-neu-aufsetzen-120073911">und warum sie Entlastungen für notwendig erachtet.</a>
    22.11.2024: So will Neos-Chefin die Mindestsicherung neu aufsetzen. Beate Meinl-Reisinger spricht erstmals in "Heute" über Koalitionsverhandlungen, nötige Reformen – und warum sie Entlastungen für notwendig erachtet.
    Helmut Graf