Fashion and Beauty
Vierfach amputierte Fechterin wird L’Oréal-Gesicht
Durch eine Hirnhautentzündung verlor Bebe Vio beide Unterarme und Unterschenkel. Heute ist sie Olympiasiegerin im Fechten – und neues L’Oréal-Gesicht.
Ihre Geschichte ist so dramatisch wie beeindruckend: Die Italienerin Bebe Vio entdeckt ihre Leidenschaft für den Fechtsport bereits mit fünf Jahren. Als sie mit elf an einer Hirnhautentzündung leidet, sterben ihre Gliedmaßen ab. Ihre Unterschenkel und Unterarme werden amputiert, um sie am Leben zu erhalten. Der Rest ihres Körpers ist mit Narben übersät. Drei Monate nach der Operation nimmt sie das Fechttraining wieder auf. Sie wird damit nicht nur zur einzigen Fechterin, die ohne Hände, Unterarme und Beine antritt – sondern auch zum absoluten Champion im Rollstuhlfechten. Bebe gewinnt so ziemlich alles, was es an Medaillen zu holen gibt, und wird in ihrem Heimatland zum Star.
Zuletzt holt sie die Goldmedaille im Einzel an den Paralympics in Tokio im August 2021. Und jetzt auch noch einen Vertrag mit L’Oréal Paris.
Auf dem Laufsteg
Ihr Laufstegdebüt gibt die 24-Jährige Anfang Oktober für den Beauty-Giganten. Während der Fashion Week in Paris präsentierte sie neben Größen wie Helen Mirren, Amber Heard und Cindy Bruna tiefschwarze Katzenaugen, volle Lippen und ein Lächeln über beide Ohren.
„"Als jemand, der am ganzen Körper unter Dermatitis leidet, bedeutet mir das so viel."“
Zunächst für eine Mascara, steht sie jetzt auch für L’Oréals neueste Foundation vor der Kamera. Und die Reaktionen auf Social Media zeigen schon jetzt, dass die Entscheidung des Beauty-Konzerns die richtige war: "Als jemand, der am ganzen Körper unter Dermatitis leidet, bedeutet mir das so viel. Ich habe mich lange unwohl in meiner Haut gefühlt, aber solche Posts von einer führenden Marke wie euch zu sehen, hilft!", schreibt etwa eine Followerin.