Österreich
Vier Verkehrstote zu Pfingsten – drei davon waren Biker
Zu Pfingsten kamen dieses Jahr vier Menschen auf Österreichs Straßen ums Leben. Drei von ihnen waren Motorradfahrer.
Das Pfingstwochenende ist seit langem für viel Verkehr und seine Unfallhäufung bekannt. Nachdem im Vorjahr "nur" ein Verkehrstoter auf den heimischen Straßen zu beklagen war, stieg die Zahl laut Verkehrsbilanz des Innenministeriums heuer wieder auf vier. In den Unfallberichten zu Pfingsten ist heuer laut Polizei generell ein hoher Anteil von Unfällen mit Fahrrädern, E-Bikes, Mopeds und Motorräder auffällig.
Die vier tödlichen Unfälle
Die tödlichen Unfälle ereigneten sich in Salzburg, der Steiermark, Tirol und im Burgenland. In der Steiermark kam ein 72-Jähriger am Freitag mit seinem Motorrad von der Fahrbahn ab, stürzte in einen Graben und erlag im Krankenhaus seinen Verletzungen. Am Sonntag prallte ein 66-jähriger Motorradlenker aus der Schweiz in Salzburg gegen einen Wegweiser aus Holz. Der Mann starb noch an der Unfallstelle.
Am Montag krachte dann wie berichtet ein 35-jähriger Biker aus Deutschland in Tirol während eines Überholmanöversgegen ein entgegenkommendes Auto und kam dabei ums Leben. Am späten Montagabend erfasste dann im Burgenland an einem unbeschranktem Bahnübergang ein Zug einen Wagen. Das Auto wurde gegen einen Oberleitungsmast geschleudert, der Notarzt konnte nur noch den Tod der Lenkerin (53) feststellen.
Karner lobt Polizei
Die dennoch wieder niedrige Zahl führt Innenminister Gerhard Karner (ÖVP) auf den Einsatz der Polizei zurück. „Die Polizistinnen und Polizisten haben am vergangenen Pfingstwochenende durch unterschiedliche Maßnahmen zur Verkehrssicherheit beigetragen. Kontrollen jeglicher Art sind eine wesentliche Voraussetzung um Sicherheit auf Österreichs Straßen zu gewährleisten“, so Karner.
Schwerpunkteinsätze der Polizei gegen Raser, Alkohol- und Drogenlenker sowie die Tuningszene/Roadrunner haben im gesamten Bundesgebiet stattgefunden. Das hohe Verkehrsaufkommen führte am Pfingstwochenende zu massiven Staubildungen im überregionalen und hochrangigen Straßennetz, vor allen auf den Transitrouten in Salzburg und Tirol durch verstärkten Reise- und Ausflugsverkehr. Verzögerungen gab es auch bei Mautabschnitten und Baustellenbereichen sowie durch Wartezeiten infolge Grenzkontrollen.
Die bislang geringsten Opferzahlen wurden in den beiden Vorjahren 2020 mit zwei und 2021 mit einem Getöteten registriert. Zum Vergleich dazu mussten in den bisher schlimmsten Jahren 45 Tote (1979) und 44 Tote am Pfingstwochenende 1984 beklagt werden.