Österreich
Vier Bergsteiger steckten im Schneetreiben fest
In der Nacht auf Mittwoch mussten in Saalfelden gleich vier Bergsteiger aus dem Schneetreiben gerettet werden.
Vier Touristen waren am Dienstag trotz schlechten Wetters zu Bergtouren im Steinernen Meer aufgebrochen und konnten aufgrund des Schneetreibens im Bereich der Weibachscharte auf 2.261 Meter nicht mehr weiter. Die Saalfeldner Bergrettung wurde alarmiert.
"Es war lebensgefährlich"
Wie die Bergrettung schildert, ist das Gelände dort generell nicht einfach, bei den Wetterbedingungen von Dienstagnacht allerdings sogar lebensgefährlich: "Es lag gut ein halber Meter Neuschnee", berichtet Einsatzleiter Markus Reichholf. "Wir sind dann zu der Frau und dem Mann aufgestiegen", erzählt er weiter über die Rettung einer 70-jährigen Französin und eines 71-jährigen Luxemburgers.
Die beiden wurden zurück zu einer Hütte gebracht. Von dort aus waren sie auch ursprünglich schon um 10 Uhr vormittags aufgebrochen, die Hüttenwirtin hatte sie noch ausdrücklich davor gewarnt. Sie war es auch, die die Einsatzkräfte verständigte, nachdem sie sich Sorgen machte.
"So etwas habe ich noch nie erlebt"
Auch zu einem zweiten Einsatz wurden die Bergretter noch in derselben Nacht gerufen. "Wir waren gerade bei der Wiechenthaler Hütte angekommen und haben einen Tee getrunken, als wir die Alarmierung reinbekommen haben, dass ein Pärchen beim Steig zum Riemannhaus eingeschneit sei" erzählt Markus Reichholf weiter. Die Frau aus Deutschland und der Mann aus Texas saßen an einer exponierten Stelle in gut einem Meter Schnee fest. "Sie waren total unterkühlt, wir haben unseren Notarzt verständigt", berichtet Reichholf.
"Es herrschte auch starke Schneebrettgefahr und die Bedingungen waren auch für unsere Leute nicht leicht. Ich bin jetzt 25 Jahre bei der Bergrettung, aber so eine Nacht und solche Einsätze habe ich Gott sei Dank noch nie erleben müssen", sagt der erfahrene Ortsstellenleiter.
(red)