Coronavirus

Viele Corona-Fälle in Clubs – werden Regeln verschärft?

Die Corona-Zahlen steigen in Österreich wieder an. Ein Teil davon ist auf Club-Öffnungen zurückzuführen. In Wien gab es hier sieben Infektionsfälle.

Stefanie Riegler
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Am 1. Juli durften Diskotheken und Clubs in ganz Österreich öffnen. (Symbolbild)
Am 1. Juli durften Diskotheken und Clubs in ganz Österreich öffnen. (Symbolbild)
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Aufgrund der Delta-Variante steigen die Infektionszahlen in vielen Ländern wieder an, auch in Österreich. Am Dienstag wurden insgesamt 218 Neuinfektionen vermeldet. Ein Teil davon ist auf Club-Öffnungen zurückzuführen. Am 1. Juli durften Diskotheken mit der 3G-Regel in ganz Österreich wieder öffnen. Im Volksgarten und im U4 bildeten sich gleich am ersten Wochenende lange Schlangen vor den Eingängen.

Viele schwarze Schafe

Am Montag wurde nun bekannt, dass ein Infizierter in der Steiermark in der Nacht auf 4. Juli die Diskothek "Almrausch" in Lannach besucht hat. 1.000 Kontaktpersonen werden gesucht. Das Land Steiermark warnt in einer Mitteilung jene Gäste, die sich ohne persönliche Registrierung dort aufgehalten haben. Sie werden dringend ersucht, sich bei der Gesundheitsbehörde zu melden, "Heute" berichtete.

Wie die "ZiB2" berichtet, wurden auch in Wiener Clubs seit der Öffnung schon sieben Corona-Fälle gemeldet. Zwar sollen die Kontrollen und das Contact Tracing in den meisten Fällen gut funktionieren, es gebe aber auch einige schwarze Schafe, wo etwa keine Kontrollen stattfinden und auch die Mitarbeiter keine Nachweise hätten.

Über 1.500 Kontaktpersonen informiert

Über 1.500 Personen wurden in Wien bereits als potentielle Kontaktpersonen informiert. Der Großteil gilt als K2 und muss damit nicht in Quarantäne. Es wird nur dazu geraten, eine FFP2-Maske zu tragen und soziale Kontakte zu reduzieren.

Auch in anderen Ländern wurden einige Corona-Fälle nach Clubbesuchen gezählt. In Karlsruhe haben sich über 30 Personen in der Diskothek "Topsy Turvy" angesteckt. In den Niederlanden musste die Nachtgastronomie wieder zusperren nachdem nach einem Clubbesuch 165 Menschen positiv getestet wurden.

Kurz: "Das kann kein Staat der Welt ändern"

Trotz steigender Zahlen will Bundeskanzler Sebastian Kurz an den nächsten Öffnungsschritten ab 22. Juli festhalten. Hier soll ja die Maskenpflicht in vielen Bereichen fallen. Für viele Experten und Expertinnen sei das ein riskanter Plan, weil viele Personen noch nicht geimpft sind und Kinder unter zwölf Jahren gar nicht geimpft werden können. Umweltmediziner Hans-Peter Hutter sprach sich etwa dafür aus, dass einige Maßnahmen beibehalten werden.

Kurz verweist dabei auf das 3G-Sicherheitsnetz und mahnt zur Eigenverantwortung. "Die Ansteckungszahlen werden steigen. Wer sich nicht impfen lässt, der hat ein Risiko, sich anzustecken. Diese Menschen können sich natürlich durch FFP2-Maksen und intensives Testen schützen. Wer sich aber auch da nicht schützt, hat ein hohes Risiko, sich zu infizieren und das kann kein Staat der Welt ändern", meinte der Kanzler in New York.

Strengere 3G-Regel

Epidemiologe Gerald Gartlehner sprach sich in der "ZiB2" für eine strengere 3G-Regel aus. So könnten neben der Impfung oder der Genesung etwa nur noch PCR-Tests für den Einlass gelten. "Diese Zusammensetzung aus jungen Leuten mit hoher Risikoverhalten und der Delta-Variante kann dann zu wirklichen Superspreader-Ereignissen führen", erklärte der Experte.

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