Burgenland

Viel zu trocken: So soll Neusiedler See gerettet werden

Aufgrund der extremen Trockenheit gründet das Burgenland nun eine Wasserstandskommission für den Neusiedler See.

Heute Redaktion
Der niedrige Wasserstand des Neusiedler Sees und das Austrocknen der ihn umgebenden Lacken sorgen für Besorgnis.
Der niedrige Wasserstand des Neusiedler Sees und das Austrocknen der ihn umgebenden Lacken sorgen für Besorgnis.
HANS KLAUS TECHT / APA / picturedesk.com

Immer mehr Gewässer in Österreich leiden unter der extremen Trockenheit. Der Zicksee im Burgenland ist im vergangenen Jahr vollständig ausgetrocknet. Auch der niedrige Wasserstand des Neusiedler Sees und das Austrocknen der ihn umgebenden Lacken sorgen für Besorgnis.

Vor allem das trockene und niederschlagsarme Wetter im März 2023 setzte dem See in Burgenland weiter zu, "Heute" berichtete. Nun soll eine neue vom Land gegründete Wasserstandskommission wöchentlich über den Wasserstand des Neusiedler Sees und mögliche Probleme beraten.

Aktueller Wasserstand und Probleme auf Website abrufbar

Als "Frühwarnsystem" soll die Kommission Wasserstand und -qualität beobachten und so Einschränkungen bei der Nutzung des Sees frühzeitig abschätzen können, sagte Christian Sailer, Leiter der "Task Force Neusiedler See", am Mittwoch.

In der Kommission sitzen Vertreter der Landesverwaltung, der Bezirkshauptmannschaften Eisenstadt und Neusiedl am See, des Nationalparks, der Landessicherheitszentrale und des Tourismus.

Historischer Tiefststand

Die Ergebnisse werden vom Tourismusverband Nordburgenland auf einer eigenen Website veröffentlicht. Gäste und Besucher sollen darüber informiert werden, was sie am Neusiedler See aktuell machen können und wo es problematisch werden könnte. So könne man etwa derzeit in einigen Buchten nicht mehr segeln, weil es zu seicht sei.

Mit 115,01 Meter über Adria befand sich der Wasserstand des Neusiedler Sees im März historisch weit unter dem vieljährigen Mittelwert, "Heute" berichtete.

Zuleitung unumgänglich

Eine rasche Entspannung ist nicht in Sicht. "In den vergangenen drei Jahren, von der Gründung der Task Force weg, sind wir nicht sehr belohnt worden mit Regen in der Region. Eine Zuleitung zum See wird unumgänglich sein, damit wir ihn unterstützen können", so Sailer.

Es gehe darum, den See als Lebensraum und Wasserfläche zu erhalten - auch weil man nicht wisse, was passiert, wenn er einmal ausgetrocknet ist. Seit der bisher letzten Austrocknung 1865 hätten sich die Rahmenbedingungen auch aufgrund des Klimawandels deutlich verändert.

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    Der Seezugang in Neusiedl am See endet mittlerweile kurz vor dem Wasser.
    Der Seezugang in Neusiedl am See endet mittlerweile kurz vor dem Wasser.
    HANS KLAUS TECHT / APA / picturedesk.com
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