Österreich

Videoüberwachung gefordert

Heute Redaktion
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Insgesamt 747 Delikte sind 2010 rund um die Linzer Öffis registriert worden. Fast die Hälfte passierten in den Straßenbahnen, jede Fünfte in den Bussen und die restlichen 30 Prozent im Haltestellenbereich. Grund genug für VP-Sicherheitssprecher Josef Hackl, seine Forderung nach Videoüberwachung in Bus und Bim zu erneuern.

Gestohlene Handys, Attacken auf Fahrgäste oder verwüstete Haltestellen. Täglich werden in den Stahlstadt-Öffis zwei Übergriffe registriert. Obwohl die Linz-Linien mit Polizei, Streetworkern und Fahrscheinkontrolloren einen Pakt für mehr Sicherheit abgeschlossen haben, ist das für Sicherheitssprecher Hackl zu wenig. Nur eine Videoüberwachung in den Fahrzeugen und an den Haltestellen schreckt die Täter ab. Öffi-Stationen in sozialen Brennpunkten, wie beim Hauptbahnhof oder in Auwiesen sollen mit Kameras überwacht werden. Verkehrsreferent Klaus Luger (SP) hält wenig von Hackls Vorstellungen: Die Hälfte der Gewalt-Attacken passiert im Affekt, da hilft keine Kamera.

Auch Taschendiebe lassen sich seiner Meinung nach nicht von Kameras beeindrucken, da sie nur in überfüllten Straßenbahnen zuschlagen. Auch die Angst, dass bei gezählten 90 Übergriffen jeder Fahrgast irgendwann Opfer einer Prügelattacke werden kann, lässt Luger nicht gelten: In 50 Fällen gingen die Fahrgäste auf Fahrschein-Kontrolleure der Linz-Linien los.

Christian Hartl