Wien

Verzweifelte AKH-Patienten bieten Ärzten 100er-Scheine

In ganz Wien und Österreich warten Patienten verzweifelt auf wichtige Operationen. Besonders dramatisch ist die Situation aber am Wiener AKH.

Rene Findenig
Krisenherd: das Wiener AKH.
Krisenherd: das Wiener AKH.
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Katastrophe für Krebs-Patienten: Zwei Monate und mehr warten Patienten mit Prostata-Karzinom aktuell auf Operationen, besonders dramatisch sei die Lage am Wiener AKH, heißt es am Dienstag im Ö1-"Morgenjournal". Die AKH-Personalvertretung spricht davon, dass der Pflegekräftemangel auch "hausgemacht" sei. "Tagtäglich wird triagiert", so der Ö1-Bericht, Triagen seien nicht mehr die Ausnahme, sondern Alltag.

Abgesagt oder komplett heimgeschickt

Wer nicht Krebs habe oder bei einer anstehenden Operation als "weniger dringlich" eingestuft werde, müsse noch viel länger als die genannten zwei Monate warten. Ebenfalls an der Tagesordnung: Dass OP-Termine in letzter Sekunde abgesagt würden oder man komplett aus dem AKH heimgeschickt werde, weil ein Termin für eine Operation nicht absehbar sei. Von drei OP-Tischen sei an der AKH-Urologie derzeit nur einer in Betrieb, auf den Stationen statt 50 Betten nur 18 verfügbar. 

Wie Ö1 berichtete auch "ZackZack" bereits davon, dass verzweifelte Patienten Ärzten mittlerweile 100er-Scheine anbieten würden, damit sie an die Reihe kommen – diese dürfen das freilich nicht annehmen. Aus der Abteilung heißt es bereits mehr offen als hinter vorgehaltener Hand, dass es mittlerweile Wartezeiten geben könne, die so lang seien, dass sie bis hin zu Schäden reichen würden. Personalmangel herrsche auch in der Unfall- und Herzchriurgie, so der Bericht.

Tausende weitere Pfleger gehen in Pension

Personelle Überforderung herrsche auch an anderen Wiener Spitälern, alleine am Wiener AKH würden aber rund 200 Pflegekräfte fehlen – und eine Besserung sei kaum in Sicht, sagen Insider. Zwar würde versucht, mit speziellen Schulungen und Maßnahmen dem Pflegekräftemangel Herr zu werden – einige Tausend Leute würden aber in den nächsten Jahren aus dem Pflegebereich in Pension gehen. 

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