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"Verwechselt" – US-Polizist schießt 10 Mal auf Teenager
Tragische Verwechslung bei einem Polizeieinsatz im US-Bundesstaat Texas. Der 17-Jährige wurde mit mehreren Schusswunden in ein Spital eingeliefert.
Ein neuer Fall von Polizeigewalt gegen Schwarze in den USA sorgt für Aufregung. Ein Polizeibeamter soll auf einem Parkplatz einer McDonald's-Filiale in San Antonio (Texas) zehn Mal auf einen 17-Jährigen geschossen haben – in der irrigen Annahme, es handele sich um einen Autodieb, der ihm tags zuvor bei einer Verfolgungsjagd entwischt war.
Aufnahmen der Körperkameras vom vergangenen Sonntag zeigen, wie der Teenager in seinem Auto saß und einen Burger aß, als der Cop plötzlich die Tür aufriss. "Steig aus dem Auto aus", befiehlt ihm der Polizist. In Panik greift der 17-Jähriger zum Schalthebel und legt den Rückwärtsgang ein. Als der Wagen losrollt, tritt der Polizist einen Schritt zurück, zieht seine Waffe und feuert mehrere Mal auf den im Auto sitzenden Teenager.
Polizist in Probezeit, verwechselte Teenager
Der 17-Jährige wurde mit kritischem Zustand in ein Krankenhaus eingeliefert. Auf dem Beifahrersitz saß ein ebenfalls 17 Jahre altes Mädchen, das jedoch unverletzt blieb.
In einer Erklärung der Polizei heißt es dazu, dass sich der Polizist, der erst seit sieben Monaten im Dienst war, noch in der Probezeit befand und den Teenager offenbar verwechselte. Er glaubte, bei dem Wagen auf dem Parkplatz handele es sich um dasselbe Fahrzeug, das ihm einen Tag zuvor bei einer Verfolgungsjagd entwischt war und von dem er glaubte, es sei möglicherweise gestohlen.