Affäre um Red-Bull-Boss

Verstappen zu Mercedes? Jetzt spricht Horner

Christian Horner steht weiterhin unter Druck. Am Rande des Rennwochenendes in Saudi-Arabien nahm der Red-Bull-Teamchef nun Stellung. 

Sport Heute
Verstappen zu Mercedes? Jetzt spricht Horner
Red-Bull-Teamchef Christian Horner steht schwer unter Beschuss.
Imago Images

Die Causa rund um schwerwiegende Vorwürfe einer engen Mitarbeiterin gegen den 50-jährigen Briten wirbelt in der Formel 1 weiterhin viel Staub auf. Eine interne Untersuchung, die vonseiten der Red Bull GmbH. in Auftrag gegeben wurde, sprach Horner zwar frei, später wurden jedoch unangebrachte WhatsApp-Chats zwischen dem Red-Bull-Teamchef und der Mitarbeiterin veröffentlicht. 

Mittlerweile ist durchgesickert, dass die Frau, die zuletzt krankgeschrieben war, von Red Bull Racing suspendiert wurde. Dagegen will die Mitarbeiterin nun rechtlich vorgehen. Und soll übereinstimmenden Medienberichten zufolge auch die Unterstützung der Red-Bull-Zentrale in Fuschl auf seiner Seite haben. Geschäftsführer Oliver Mintzlaff reiste am Donnerstag auch demonstrativ nach Dschidda. 

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    Horner wortkarg

    Horner war am Donnerstag vor dem zweiten Freien Training Teil der obligatorischen Teamchef-Medienrunde, zeigte sich auf die angebliche Suspendierung der engen Mitarbeiterin angesprochen noch wortkarg: "Ich kann mich zu nichts äußern, was vertraulich zwischen der Mitarbeiterin und dem Unternehmen ist", so der britische Teamchef. 

    Horner von Papa Verstappen unbeeindruckt

    Auch auf die Aussagen von Jos Verstappen, des Vaters von Dreifach-Weltmeister Max Verstappen, angesprochen, reagierte der längstdienende Teamchef der Formel 1 zurückhaltend. "Er spielt das Opfer, obwohl er derjenige ist, der die Probleme verursacht. Wenn Horner bleibt, explodiert Red Bull", hatte der niederländische Ex-Pilot gesagt. Papa Verstappen gilt als guter Freund der Mitarbeiterin, die den Briten so schwer belastet. Und lud Horner zu einem Galadinner anlässlich seines 52. Geburtstags am Montag in Abu Dhabi nicht ein. 

    "Ich bin mir der Kommentare, die es gegeben hat, bewusst. Nach dem Rennen hat es ein Gespräch gegeben und ich denke, dass der Fokus aller auf der Zukunft liegt", meinte der 50-Jährige ausweichend. 

    Verstappen zu Mercedes? Das sagt Horner

    Deutlicher wurde Horner hingegen, als er auf Gerüchte angesprochen wurde, sein Star-Fahrer Verstappen könnte wegen der anhaltenden Affäre die Flucht ergreifen und zu Mercedes wechseln. Ein gemeinsames Abendessen zwischen Jos Verstappen und "Silberpfeil"-Teamchef Toto Wolff in Bahrain hat jedenfalls für heftige Spekulationen gesorgt. Auch, weil der 26-jährige Dreifach-Weltmeister selbst ein klares Bekenntnis zu Red Bull vermied. Darauf angesprochen, ob der Niederländer seinen bis 2028 laufenden Vertrag erfüllen werde, meinte Horner: "Ich bin mir sicher, dass er das wird. Er hat ein großartiges Team um sich herum, er hat großes Vertrauen ins Team, wir haben richtig viel gemeinsam erreicht. Wir sind fest dazu entschlossen, auf den Erfolgen, die wir gemeinsam hatten, aufzubauen", so der Red-Bull-Boss. 

    Im Zuge der Wechsel-Spekulationen wurde bekannt, dass Verstappen eine Klausel in seinem Vertrag haben soll, die es ihm ermögliche, Red Bull sofort zu verlassen, wenn auch sein Förderer, der Red-Bull-Konsulent Helmut Marko, gehen sollte. Zwischen Horner, unterstützt durch die thailändischen Mehrheitseigentümer des Dosen-Konzerns, und der österreichischen Seite mit Marko, der Red-Bull-Zentrale in Fuschl, den Verstappens und Superhirn Adrian Newey, kracht es schon länger gewaltig.

    Horner blickt in die Zukunft

    Horner bestätigte derweil, auch Gespräche mit Vertretern des Energydrink-Imperiums geführt zu haben. "Die hat es zwangsläufig gegeben. Das Team konzentriert sich auf die vor uns liegenden Herausforderungen", wich der Brite aus.

    Abschließend unterstrich Horner noch einmal, dass die gegen ihn erhobenen Vorwürfe untersucht und "gänzlich zurückgewiesen" wurden. Auch wenn an der Unabhängigkeit des Untersuchungsanwalts bereits Zweifel bestehen. "Jetzt ist es Zeit, eine Linie darunter zu ziehen und nach vorne zu schauen", wollte Horner die schwerwiegenden Anschuldigungen beiseite wischen. 

    Das sieht der österreichische Red-Bull-Flügel jedoch gänzlich anders...

    red
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