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High-Tech-Kuhglocke überführt Langfinger

Heute Redaktion
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Die frühere Trägerin des Corpus Delicti: Kuh Rosalie
Die frühere Trägerin des Corpus Delicti: Kuh Rosalie
Bild: zVg

Kuh Rosalie hatte ihre Glocke im Gebüsch verloren. Deutsche Wanderer hatten sie gefunden und als Souvenir mitgehen lassen. Jetzt droht ihnen ein Strafprozess.

Wie viele andere Rinder, trug auch Kuh Rosalie während ihrer Sommerfrische auf der Alm im steirischen Ausseerland eine Kuhglocke – bis sie diese in einem Gebüsch verlor.

Dort wurde sie durch Zufall von Urlaubsgästen aus Deutschland gefunden. Anstatt sie aber ihrer rechtmäßigen Besitzerin zurückzugeben, nahmen sie die Glocke als Souvenir mit in die Heimat.

Was die Langfinger nicht wussten: Die Digitalisierung hat auch Rosalie bereits erfasst. Ihr Besitzer, ein 55-jähriger Landwirt aus Bad Mitterndorf, hatte die Glocke mit einem GPS-Sender ausgestattet, mit welchem ihre aktuelle Position alle paar Stunden beinahe metergenau bestimmt werden kann. Das wurde in diesem Falle den beiden Deutschen zum Verhängnis.

Durch die Koordinaten der Glocke konnte ein Beamter der Kriminalpolizei Krefeld (Nordrhein-Westfalen) die beiden Verdächtigen – sie sind 23 und 24 Jahre alt – innerhalb kürzester Zeit ausforschen. Bei der anschließenden Hausdurchsuchung am Mittwoch konnte die gestohlene Kuhglocke sichergestellt werden. Laut "Salzburger Nachrichten" hing diese bereits als Dekoration in einem Vereinsheim.

Die Unterschlagung von Rosalies Kuhglocke ist kein Kavaliersdelikt: Den Findern droht jetzt ein Strafprozess. Für Rosalies Besitzer dienen Kuhglocken nämlich nicht nur zur Dekoration, sondern erleichtern ihnen die Viehsuche – egal ob analog mit Geläute oder digital mit GPS. Der Wert der Glocke wird mit rund 400 Euro angegeben.

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