Coronavirus

"Verpflichtung!" – Faßmann liest Impfskeptikern Leviten

Bildungsminister Heinz Faßmann stellte sich am ersten Schultag den Fragen von Corinna Milborn auf Puls24. Dabei zeigte Faßmann klare Kante. 

Nikolaus Pichler
Teilen
Bildungsminister Heinz Faßmann (ÖVP) stellte am Montag klar: "Impfen oder testen ist eine Dienstverpflichtung!"
Bildungsminister Heinz Faßmann (ÖVP) stellte am Montag klar: "Impfen oder testen ist eine Dienstverpflichtung!"
Picturedesk

Am ersten Schultag nach den Sommerferien in Ostösterreich war ÖVP-Bildungsminister Faßmann zu Gast bei Puls24 im Studio von Infochefin Corinna Milborn. Dabei stellte der Minister klar: "Impfen oder testen ist eine Dienstverpflichtung!" Ungeimpfte Lehrer müssten sich testen lassen, ob dies geschehe, werde stichprobenartig von der Schulleitung überprüft. Es hätte bereits in der Vergangenheit Lehrkräfte gegeben, die sich weder impfen noch testen lassen wollten. Im Falle solch einer Verweigerung drohten, so Faßmann, mehrere Stufen von Sanktionen. "Von der Ermahnung, bis zur Belehrung, bis hin zum Disziplinarverfahren. Es hat auch Kündigungen gegeben, wenn sich jemand gegen all das, was als sinnvoll erachtet wird, widersetzt", erklärte Faßmann. Von einer Impfpflicht für Lehrer hält er jedoch weiterhin nichts.

Eltern sollen laut Faßmann weiterhin nicht über den Impfstatus des Lehrpersonals informiert werden: „Der Dienstvorgesetzte darf es wissen, da ist ein durchaus legitimes Anliegen, auch die Fürsorgepflicht des Arbeitgebers spricht dafür, aber es ist keine Information, die man am schwarzen Brett in der Schule anbringen sollte."

Schuljahr beginnt mit "Sicherheitsphase"

Mit einer dreiwöchigen "Sicherheitsphase" hat am Montag in Wien, Niederösterreich und dem Burgenland für rund 490.000 Kinder und Jugendliche das neue Schuljahr begonnen. In dieser Zeit muss verpflichtend dreimal pro Woche ein Covid-Test absolviert und außerhalb der Klasse eine Maske getragen werden. Am ersten Schultag wurden laut vorläufigen Zahlen in den drei Bundesländern mehr als 100 positive Selbsttests registriert.

In Wien schlugen laut Zahlen der Bildungsdirektionen dabei 80 "Nasenbohrer"-Tests an, in Niederösterreich 35 und im Burgenland acht. Das entspricht in etwa hochgerechnet der Zahl der positiven Schul-Tests von Ende Mai. Diese gelten vorerst als Verdachtsfälle und müssen erst durch PCR-Tests bestätigt werden. Der Wiener Bildungsstadtrat Christoph Wiederkehr (NEOS) hätte zum Auftakt der Testungen mit mehr Fällen gerechnet, meinte er am Montagnachmittag vor Journalisten. Allerdings gehe er davon aus, dass diese Zahlen in den nächsten Wochen deutlich steigen werden.

Drei Tests pro Woche für Schüler

Alle Schüler müssen in den ersten drei Wochen für den Schulbesuch drei Corona-Tests pro Woche durchführen, einer davon muss ein PCR-Test sein. Getestet werden kann an der Schule, alternativ können Zertifikate anderer befugter Teststellen gebracht werden. Lehrer müssen ebenfalls dreimal pro Woche testen, einen Unterschied gibt es aber nach Impfstatus: Bei geimpften Pädagogen reichen drei Antigentests, ungeimpfte brauchen neben zwei Antigentests einmal wöchentlich einen (externen) PCR-Test.

Nach den drei Wochen hängen die Schulregeln dann von der risikoadjustierten 7-Tage-Inzidenz (einbezogen werden neben den Infektionszahlen auch die Zahl der Tests, die Aufklärungsrate, die Symptomatik und Dynamik des Infektionsgeschehens) ab. Unterteilt wird dann in geringes (bis 100), mittleres (101-199) und hohes Risiko (ab 200).

1/3
Gehe zur Galerie
    Die dreifache Mutter Lisa (36) hat zwei schulpflichtige Töchter, Malin (9) und Alva (8). Statt am ersten Schultag in der Klasse zu testen, ließ sie ihre Kinder schon am Sonntag testen: "Weiter zu testen ist absolut wichtig."
    Die dreifache Mutter Lisa (36) hat zwei schulpflichtige Töchter, Malin (9) und Alva (8). Statt am ersten Schultag in der Klasse zu testen, ließ sie ihre Kinder schon am Sonntag testen: "Weiter zu testen ist absolut wichtig."
    Helmut Graf
    1/53
    Gehe zur Galerie
      <strong>04.11.2014: Luxus durch 399-€-Parkstrafen – nun spricht Mastermind</strong>:&nbsp;Jener Wiener Jurist, der die Strafenfirma "Zupf di" erfand, soll von den Einnahmen aus Besitzstörungsklagen im Luxus leben – <a data-li-document-ref="120068653" href="https://www.heute.at/s/luxus-durch-399-parkstrafen-nun-spricht-mastermind-120068653">jetzt packt er aus</a>.
      04.11.2014: Luxus durch 399-€-Parkstrafen – nun spricht Mastermind: Jener Wiener Jurist, der die Strafenfirma "Zupf di" erfand, soll von den Einnahmen aus Besitzstörungsklagen im Luxus leben – jetzt packt er aus.
      privat