Wirtschaft

Noch immer keine Spur von Tengelmann-Chef

Seit einer Skitour in den Alpen wird der deutsche Milliardär Karl-Erivan Haub am Matterhorn vermisst. Die Polizei hat zum aktuellen Stand informiert.

Heute Redaktion

Die Suche im Matterhorn-Gebiet nach dem vermissten Chef der deutschen Tengelmann-Gruppe, Karl-Erivan Haub, ist auch am Mittwoch ohne Erfolg geblieben. Der 58-Jährige war von einer Skitour am Samstag nicht zurückgekehrt.

Der Vermisste sei letztmals am Samstag 9.10 Uhr in der Skistation um das Klein Matterhorn gesehen worden, sagte am Mittwoch Mathias Volken von der Kantonspolizei Wallis vor den Medien in Zermatt. In diesem Sektor sei deshalb die Suche ausgeweitet worden, auch auf das italienische Staatsgebiet.

Helikopter im Einsatz

"Trotz schlechter Witterungsverhältnisse konnte die Suche mit allen Mitteln durchgeführt werden. Die Suche wurde auch nicht ausgesetzt", sagte Volken. Die Zusammenarbeit mit der Familie, mit den italienischen Behörden und den Rettungskräften sei sehr gut verlaufen.

Nach der Vermisstmeldung wurden sofort Suchtrupps zusammengestellt und Haub wurde auch mittels Helikopter gesucht, sagte Anjan Truffer, Leiter der Rettungsdienste Zermatt. Das Handy des Deutschen wurde letztmals am Samstag in der Region Trockener Steg geortet. Das Gebiet sei sehr groß. "Der Vermisste kann praktisch überall sein", sagte Truffer.

Familie hat Hoffnung

Das "Handelsblatt" veröffentlichte auf seiner Website einen Brief vom Bruder des Vermissten, Christian Haub, an die Tengelmann-Mitarbeiter. Darin teilt dieser mit, dass Karl-Erivan Haub am Samstag "von einer Skitour in den Alpen nicht zurückgekehrt" sei und "seitdem vermisst" werde.

"Bergrettungsmannschaften im betroffenen Skigebiet suchen auf Hochtouren und mit allen verfügbaren Mitteln nach ihm." Laut "Handelsblatt" war Haub im Skigebiet am Matterhorn unterwegs. Die Familie habe die Hoffnung nicht aufgegeben, und Haub sei ein sehr erfahrener Skifahrer und Bergsteiger.

Traditionsreiches Unternehmen

Karl-Erivan Haub führt die Konzerngruppe in fünfter Generation. Das 1867 gegründete Unternehmen begann als Importbetrieb, der mit Kaffee, Tee und andere Waren aus Kolonien handelte. Haub leitet die Gruppe seit 2000. Zu den Geschäften gehört neben dem Textil-Discounter KiK unter anderem die Baumarktkette Obi.

Am 6. März war Karl-Erivan Haubs Vater im Alter von 85 Jahren auf seiner Ranch in Wyoming gestorben, der von 1969 bis 2000 Geschäftsführer der Tengelmann-Gruppe war. Das Magazin "Forbes" schätzte dessen Vermögen auf 6,4 Milliarden Dollar. (sep/chk/20 Minuten)

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