Österreich

Praterstraße soll für Radfahrer geöffnet werden

Heute Redaktion
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Ist auf der Praterstraße bald eine Spur für Radfahrer reserviert?
Ist auf der Praterstraße bald eine Spur für Radfahrer reserviert?
Bild: Helmut Graf

Nach den temporären Begegnungszonen, preschen die Grünen mit der nächsten Idee vor: So soll eine Spur der Praterstraße für Radfahrer geöffnet werden. Kritik kommt von der SPÖ.

Es ist erst ein Monat her, dass Vizebürgermeisterin Birgit Hebein (Grüne) den Koalitionspartner SPÖ mit der Öffnung nach temporären Begegnungszonen überrascht hat. Als Fan der ersten Stunde dieser Idee kann Bürgermeister Michael Ludwig nicht unbedingt bezeichnet werden. Im Gegenteil, hinter den Kulissen entfachte ein Streit, der schließlich versöhnlich endete – mittlerweile wurden in mehreren Bezirken Straßen für Spaziergänger geöffnet. Der Erfolg blieb bislang allerdings aus ("Heute" berichtete).

Mehr Platz für Radfahrer

Während in der SPÖ noch nicht in allen Teilen Gras über diese Sache gewachsen ist, preschen die Grünen bereits mit der nächsten Idee vor: So sollen bis Herbst jetzt einzelne Fahrstreifen für Radfahrer freigegeben werden. Die Idee, Bikern in Zeiten der Corona-Pandemie mehr Platz zu geben, ist nicht neu: Wie berichtet, hat etwa Berlin solche bereits eingeführt. Laut "Heute"-Informationen können sich die Grünen gleich in mehreren Bezirken reservierte Fahrstreifen für Drahtesel vorstellen. Neben der Hörlgasse (Alsergrund), soll auch auf der Praterstraße eine Spur zugunsten von Radfahrern wegfallen.

Start mit Montag: Unmut in der SPÖ

In Teilen der SPÖ regt sich deshalb nun Widerstand. Vor allem in der Leopoldstadt fühlt man sich von Bezirksvorsteherin Uschi Lichtenegger übergangen. Dort soll die Öffnung bereits ab Montag gelten, befürchtet die Bezirks-SPÖ. "Schon bei der Begegnungszone im Straßenzug Alliiertenstraße-Pazmanitengasse wurde niemand eingebunden", kritisiert Alexander Nikolai, Spitzenkandidat der SPÖ zur Bezirksvertretungswahl. Da der Individualverkehr in den vergangenen Tagen zugenommen hat, sei der jetzige Zeitpunkt "eine Zumutung für die Bezirksbevölkerung".

Anstelle von Alleingängen, hätte sich auch die rote Bezirksvorsteherin-Stellvertreterin Astrid Rompolt "konstruktive Gespräche zur Weiterentwicklung der Praterstraße" erhofft. So fordern die Roten etwa eine Attraktivierung und Verbreiterung der Fuß- und Radwege sowie eine Entflechtung von Stadtmobiliar.