Oberösterreich

Verkehr blockiert! Klima-Kleber schlagen in Linz zu

Am Montag haben Aktivisten der Letzten Generation den Verkehr in Linz ausgebremst und zwei wichtige Straßen komplett blockiert.

Roman Palman
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    Bilder des Straßenprotests der Letzten Generation in Linz am 24. Juli 2023.
    Bilder des Straßenprotests der Letzten Generation in Linz am 24. Juli 2023.
    Letzte Generation Österreich

    Die Klima-Kleber der Letzten Generation haben am Montag den Frühverkehr auf zwei Linzer Routen komplett lahmgelegt. Die Hauptverkehrsachsen Waldeggstraße und Unionstraße rund um den Linzer Hauptbahnhof wurden von den Aktivisten mit Sitzprotesten blockiert.

    "Die Zerstörung muss endlich aufhören. Zur Abwendung der Katastrophe fordern wir: Hört auf den Klimarat!", skandiert die Letzte Generation dazu via Twitter. Die Empfehlungen des Klimarats liegen seit Mitte 2022 der Regierung vor.

    "Ich kann nicht länger tatenlos zusehen"

    In einer Presseaussendung lässt die Letzte Generation die heute beteiligten Aktivisten zu Wort kommen. Florian (38), Data Analyst und Vater, erklärt darin: "Wir stehen aktuell bei 1,2 Grad globaler Erwärmung und sehen, welche Folgen das bereits hat – auch bei uns in Österreich. Wie wird unsere Welt bei 2, 3 oder 4 Grad aussehen? Ich kann nicht länger tatenlos zusehen, wie wir in diese Katastrophe steuern. Die Regierung muss endlich handeln und die Vorschläge des Klimarats umsetzen."

    Neben ihm klebt der 19-jährige Mathematikstudent Paul: "Ich kann nicht nachvollziehen, warum die Regierung trotz der bereits deutlich spürbaren Folgen der Klimakrise nicht einmal die einfachsten und billigsten Maßnahmen wie Tempo 100 zur Verringerung des Schadstoffausstoßes umsetzen will. Wir müssen jetzt handeln, denn umso länger wir zögern, umso düsterer sieht unsere Zukunft aus."

    Klimarat von Regierung ignoriert

    "Wir müssen entschlossen und vor allem schnell handeln", um den CO2-Ausstoß rasch zu minimieren, heißt es im Abschlussbericht des Klimarates. Die Bildung des Klimarats war eine Forderung des Klimavolksbegehrens, das 2020 rund 400.000 Unterschriften erhalten hatte.

    Mit Unterstützung von Experten wurden zufällig ausgelosten 84 Teilnehmern des Bürgerrats die Grundlagen der Klimawissenschaften näher gebracht. Aus dem Diskussionsprozess resultierten 93 konkrete Empfehlungen der Bürger-Vertreter, wie Österreich die eigenen Klimaziele einhalten kann. Bisher wurden allerdings kaum Maßnahmen aus diesem Bündel umgesetzt.

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