Österreich

Vergewaltigungen: Die Zahlen zu Ausländer-Taten

Nach zwei angezeigten Vergewaltigungen in Linz fragte die FPÖ bei Innenminister Sobotka um Zahlen für Sexualdelikte an. Nun gibt es die Antwort.

Heute Redaktion
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Die Zahl der Sexualdelikte hat sich in Österreich teils drastisch erhöht.
Die Zahl der Sexualdelikte hat sich in Österreich teils drastisch erhöht.
Bild: iStock

Wie viele Nicht-Österreicher wurden wegen Sexualdelikten in den vergangenen drei Jahren zur Anzeige gebracht? Werden Sexualverbrechen von der Polizei verschwiegen, insbesondere wenn der mutmaßliche Täter Asylwerber oder Schutzberechtiger ist? Und werden Sexualverbrechen in der offiziellen Kriminalitätsstatistik totgeschwiegen? Fragen, die FPÖ-Abgeordnete Carmen Schimanek nach zwei Vergewaltigungsfällen in Linz an Innenminister Wolfgang Sobotka stellte.

Dieser sagt nun, dass kein Fall totgeschwiegen werde und hat die Antworten vorgelegt. In der Statistik "Strafbare Handlungen gegen die sexuelle Integrität und Selbstbestimmung" wird für den Zeitraum 2014 bis 2016 die Anzahl der "fremden Tatverdächtigen" aufgeführt. Die Statistik zeigt, dass die Zahl der Verdächtigen in den Bundesländern bis auf das Burgenland teils stark anstieg.

Burgenland: 22 ausländische mutmaßliche Täter im Jahr 2016. 2015 waren es 24, 2014 10. Güssing stach 2016 mit 7 Verdächtigen hervor.

Kärnten: 43 ausländische, mutmaßliche Täter im Jahr 2016. 2015 waren es 41, 2014 37. Klagenfurt stach 2016 mit 13 Verdächtigen hervor.

Niederösterreich: 202 ausländische, mutmaßliche Täter im Jahr 2016. 2015 waren es 115, 2014 94. Baden stach 2016 mit 38 Verdächtigen hervor.

Oberösterreich: 238 ausländische, mutmaßliche Täter im Jahr 2016. 2015 waren es 171, 2014 161. Linz stach 2016 mit 65 Verdächtigen hervor.

Salzburg: 104 ausländische, mutmaßliche Täter im Jahr 2016. 2015 waren es 51, 2014 63. Salzburg (Stadt) stach 2016 mit 60 Verdächtigen hervor.

Steiermark: 174 ausländische, mutmaßliche Täter im Jahr 2016. 2015 waren es 103, 2014 92. Graz stach 2016 mit 50 Verdächtigen hervor.

Tirol: 167 ausländische, mutmaßliche Täter im Jahr 2016. 2015 waren es 56, 2014 112. Innsbruck stach 2016 mit 64 Verdächtigen hervor.

Vorarlberg: 111 ausländisch,e mutmaßliche Täter im Jahr 2016. 2015 waren es 73, 2014 44. Feldkirch stach 2016 mit 43 Verdächtigen hervor.

Wien: 499 ausländische, mutmaßliche Täter im Jahr 2016. 2015 waren es 428, 2014 306. Leopoldstadt stach 2016 mit 78 Verdächtigen hervor.

Ebenfalls beantwortet wurde die Frage nach den Sexualverbrechen in der offiziellen Kriminalitätsstatistik. Die Tabelle "Strafbare Handlungen gegen die sexuelle Integrität und Selbstbestimmung" zeigt die Anzahl aller in diesem Bereich von Ausländern und Österreichern begangenen Straftaten an. Auch hier ist ein deutlicher Anstieg in allen Bundesländern bis auf das Burgenland zu erkennen.

Burgenland: 79 Sexualverbrechen im Jahr 2016. 2015 waren es 75, 2014 89. Neusiedl am See stach 2016 mit 21 Taten hervor.

Kärnten: 234 Sexualverbrechen im Jahr 2016. 2015 waren es 225, 2014 221. Klagenfurt stach 2016 mit 77 Taten hervor.

Niederösterreich: 815 Sexualverbrechen im Jahr 2016. 2015 waren es 562, 2014 605. Baden stach 2016 mit 73 Taten hervor.

Oberösterreich: 936 Sexualverbrechen im Jahr 2016. 2015 waren es 826, 2014 734. Linz stach 2016 mit 187 Taten hervor.

Salzburg: 331 Sexualverbrechen im Jahr 2016. 2015 waren es 202, 2014 264. Salzburg (Stadt) stach 2016 mit 176 Taten hervor.

Steiermark: 574 Sexualverbrechen im Jahr 2016. 2015 waren es 491, 2014 536. Graz stach 2016 mit 151 Taten hervor.

Tirol: 475 Sexualverbrechen im Jahr 2016. 2015 waren es 315, 2014 382. Innsbruck stach 2016 mit 151 Taten hervor.

Vorarlberg: 318 Sexualverbrechen im Jahr 2016. 2015 waren es 243, 2014 249. Bregenz stach 2016 mit 116 Taten hervor.

Wien: 1.491 Sexualverbrechen im Jahr 2016. 2015 waren es 1.224, 2014 1.136. Favoriten stach 2016 mit 170 Taten hervor. (red)