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118.500 Euro! Biker zieht gegen Mega-Strafe vor Gericht
Eine Verfolgungsjagd durch vier Bezirke hat für einen Wiener jetzt ein knallhartes Nachspiel: Er soll für seine Fahrweise 118.500 Euro bezahlen.
Damit hätte wohl selbst der Motorradfahrer nicht gerechnet: Ende Juli wollten Polizeibeamte einen 25-jährigen Biker zu einer Fahrzeugkontrolle anhalten. Doch dieser beschleunigte mit seiner Suzuki auf der Koppstraße (Ottakring) und soll laut Polizei mit Vollgas davongerast sein. Die Beamten nahmen die Verfolgung auf – die rasante Fahrt endete erst in Döbling. Ein Amtsarzt bescheinigte dem Raser eine Übermüdung, Alkohol- und Drogen-Tests verliefen jedoch negativ.
62 Anzeigen kosten knapp 118.500 Euro
Unterwegs sollen sich zwei Passanten mit einem Sprung zur Seite vor einem schweren Unfall bewahrt haben - auch ein Autolenker musste mit einer Bremsung schlimmeres verhindern. All das und noch dutzende andere Vergehen soll sich der damals 25-Jährige bei seinem Fluchtversuch geleistet haben. Die Rechnung bekam es nun von der Behörde präsentiert: Er wurde 62 Mal angezeigt und soll nun 118.484,30 Euro bezahlen.
Anwälte kämpfen um Strafminderung
Die enorme Strafsumme sorgte in den sozialen Medien für Entsetzen. Zahlreiche User zeigten sich in den Kommentaren solidarisch mit dem Motorrad-Raser. Dieser möchte nun jedenfalls mich rechtlichem Beistand die Sache aus der Welt schaffen und die Strafhöhe anfechten. Ob ihm das gelingen wird, bleibt offen. Das letzte Wort ist in dieser Causa jedenfalls noch nicht gesprochen.