Nach Egisto Ott

Verfassungsschutz-Beben – weiterer Beamter fliegt auf

Nach Spionagevorwürfen gegen Ex-Verfassungsschützer Egisto Ott gibt es neuen Knalleffekt um einen Beamten, der Österreich eigentlich schützen sollte.

Newsdesk Heute
Verfassungsschutz-Beben – weiterer Beamter fliegt auf
Der Skandal um den Verfassungsschutz weitet sich immer mehr aus.
HANS PUNZ / APA / picturedesk.com

Es geht Schlag auf Schlag in der vielleicht größten Spionage-Affäre, die dieses Land je gesehen hat. Nachdem der ehemalige Verfassungsschützer Egisto Ott wegen Verdachts auf Spionage für Russland und zum Schaden der Republik verhaftet wurde, wurde nun laut "Kurier" ein weiterer Beamter des Verfassungsschutzes suspendiert. Ein Disziplinarverfahren gegen den Mann laufe – der Verdacht: Er soll Ott brisante Informationen gesteckt haben, die er illegal im System des Verfassungsschutzes abgefragt habe.

Konkret soll es sich um einen Beamten des Landesamts für Verfassungsschutz und Terrorismusbekämpfung in Wien handeln. Die Suspendierung wird laut Bericht von der Polizei bestätigt, Details nennt man allerdings nicht. Der Mann soll bereits vor einigen Monaten in Pension gegangen sein – beinahe zeitgleich mit einem Strafverfahren gegen ihn, das aber eingestellt worden sei.

Ott soll teilgeständig sein

Doch auch noch weitere Beamte sollen Ott Informationen geliefert haben, die direkt oder indirekt an den russischen Machthaber Wladimir Putin gegangen sein und Informationen über dessen auserkorene Feinde Russlands beinhaltet haben sollen. Ebenfalls brisant: Die Daten kamen teils von Beamten aus dem Ausland – denen Ott vorgespielt haben soll, weiter Verfassungsschützer zu sein, um an die angefragten Informationen zu kommen.

In Haft soll Ott mittlerweile ein Teilgeständnis abgelegt haben. Seit Ostermontag befindet sich der mutmaßliche Spion in Untersuchungshaft. Dagegen soll er keine Rechtsmittel eingelegt haben. Für ihn gilt wie für alle anderen Genannten die Unschuldsvermutung. Zur Festnahme haben Chat-Verläufe von britischen Strafverfolgungsbehörden zwischen Ex-Wirecard-Vorstand Jan Marsalek und einem in Großbritannien inhaftierten russischen Spion geführt.

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    Leserreporter

    Auf den Punkt gebracht

    • Nach den Spionagevorwürfen gegen den ehemaligen Verfassungsschützer Egisto Ott in Österreich, wurde ein weiterer Beamter des Verfassungsschutzes suspendiert
    • Der Verdacht lautet, dass er Ott brisante Informationen illegal zukommen ließ, die er im System des Verfassungsschutzes abgefragt hatte, und es wird vermutet, dass noch weitere Beamte Ott Informationen über Feinde Russlands geliefert haben sollen
    • Ott soll außerdem ein Teilgeständnis abgelegt haben und befindet sich derzeit in Untersuchungshaft
    red
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