Österreich

Verein will Männer aus den Wiener Bädern aussperren

Die Wiener Bäder sollen im Sommer tageweise nur für Frauen öffnen. Das fordert das Politbündnis "Soziales Österreich der Zukunft".

Heute Redaktion
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Nachdem Urlaub im Ausland nicht oder kaum möglich sein wird und die heimischen Bäder bald mit strengen Personenlimits aufsperren, soll das Angebot "stärker den Kundenwünschen entsprechen als es derzeit der Fall ist", so Ayse Albayrak vom Bündnis "Soziales Österreich der Zukunft" (SÖZ). Neben Aktionen für Beweglichkeit und Fitness, Versehrten- und Seniorenschwimmen genieße das Frauenschwimmen eine hohe Nachfrage.

Das SÖZ fordert daher "ein reichhaltiges Angebot an ganztägigen Frauenschwimmtagen in den Bädern Wiens". "Speziell beim Frauenschwimmen solle den Badegästen aus unterschiedlichsten Überlegungen heraus (z.B. anderer Kulturkreis, persönliche Unsicherheit, Behinderungen) die Möglichkeit geboten werden, unter ihresgleichen zu sein und den Aufenthalt im Bad zu genießen", so die Begründung.

Appell an Magistrate und Politik

"Alle BürgerInnen sollen an heißen Sommertagen die Möglichkeit zur Abkühlung und Erholung bekommen. Eine pluralistisch fortschrittliche Gesellschaft ist jene, die auch Sensibilitäten für alle ihre BürgerInnen entwickelt", sagt Albayrak. "Wir richten unseren Appell per offenem Brief an die Verantwortlichen in der Politik sowie an die für Bäderverwaltung zuständigen Magistrate."

Schon in der Vergangenheit hatte das SÖZ ein eigenes Frauenschwimmbad für Wien gefordert. "Der Druck, den von Gesellschaft oder Modewelt vorgegebenen Schönheitsidealen entsprechen zu müssen, ist für viele Frauen eine enorme Last", hieß es damals. Das SÖZ hatte sich auch in Allianz ohne Parteimitgliedschaft von Martha Bißmann für die Wien-Wahl 2020 angekündigt.