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Verdächtiger Flieger kreiste stundenlang über der Donau

Die Aufzeichnungen eines Fluges aus Deutschland sorgt für Aufsehen. Die Maschine legte 3.600 Kilometer zurück, nur um stundenlang Kreise zu ziehen.

Roman Palman
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    1.800 Kilometer hin und 1.800 Kilometer wieder retour – nur um ...
    1.800 Kilometer hin und 1.800 Kilometer wieder retour – nur um ...
    Screenshot flightradar24

    Als die Maschine um 10.14 Uhr vormittags in der westdeutschen Grenzgemeinde Geilenkirchen, Nordrhein-Westfalen, abhob zeigten die Flugaufzeichnungen noch nichts Ungewöhnliches. Die Boeing mit der Kennung LX-N90451 nahm sofort einen direkten Kurs, der sie über rund 1.800 Kilometer über das tschechischen Brünn (Brno) – knapp an österreichischem Luftraum vorbei – nach Rumänien führte.

    Dort, über Donau und Schwarz-Meer-Küste an der Grenze zu Bulgarien schlugen die Piloten aber plötzlich das Ruder ein – und änderten stundenlang nichts mehr daran. Für volle drei Stunden rotierte die Maschine verdächtig in exakt 31.000 Fuß Höhe (9.449 Meter) über der Region wie die Drehwurm-Aufzeichnungen des Portals "Flightradar24" zeigen. 

    NATO-Aufklärer

    Erst ein Blick auf den Flugzeugtyp und die Flugnummer enthüllt, was die 39 Jahre alte Maschine dort zu suchen hatte. Es handelte sich um einen riesigen NATO-Vogel, der mit hochsensibler Aufklärungstechnik bestückt war. Diese ist charakteristisch auf dem Rücken der Boeing E-3A Sentry montiert.

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      Das Airborne Early Warning and Control System (AWACS) ist ein fliegendes Radarsystem. 
      Das Airborne Early Warning and Control System (AWACS) ist ein fliegendes Radarsystem.
      REUTERS

      Das westliche Militärbündnis hat damit nicht nur die eigenen Grenzen sondern auch das Schwarze Meer, die russisch besetzte Krim und Teile der Ukraine überwacht. Mit den in Geilenkirchen stationierten AWACS-Radarflugzeuge (Airborne Warning and Control Systems) mit 20 Mann Besatzung können etwa russische Kampfjets im Anflug auf ukrainische Stellungen sofort geortet werden.

      Fast 8 Stunden in der Luft

      Wie "TAG24" berichtet, werden die gesammelten Daten dann mit den Bündnispartnern geteilt. "Die NATO arbeitet seit Langem mit einer Reihe von Partnern beim Austausch von Luftlagedaten zusammen – darunter auch mit der Ukraine", berichtete ein Sprecher bereits im März diesen Jahres. Solche Aufklärungsflüge werden regelmäßig abgehalten, und das nicht erst seit der russischen Invasion. 

      Nach zehn Rotationen machte sich der Flieger am Dienstag dann wieder auf den 1.800 Kilometer langen Heimweg. Nach insgesamt 7 Stunden und 50 Minuten in der Luft beendeten die NATO-Piloten ihre Mission mit erfolgreicher Landung in Geilenkirchen.

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        privat, iStock