Österreich
Verdacht auf Dreifachmord – U-Haft über Wiener verhängt
Ein Familienvater soll in Kroatien seine drei Kinder ermordet haben. Am Dienstag schwieg er im Verhör. Nun wurde die U-Haft über den Wiener verhängt.
Dem 56-Jährigen wird, wie berichtet, vorgeworfen, seine Kinder erwürgt zu haben. Die siebenjährigen Zwillingsmädchen und der vierjährige Bub wurden in seinem Penthouse in Zagreb (Kroatien) tot aufgefunden. Der mutmaßliche Kindesmörder versuchte noch, sich selbst mit Gift das Leben zu nehmen. Doch der Suizidversuch scheiterte, die Polizei nahm den Familienvater fest. Am Mittwoch hat ein Richter in Zagreb nun die Untersuchungshaft über den Verdächtigen verhängt.
Als Begründung wurden die Gefahr genannt, dass der Österreicher erneut töten oder Einfluss auf Zeugen nehmen könnte und die besonders schwierigen Umstände des Verbrechens, dessen er beschuldigt wird.
Staatsanwältin Albina Tisanic gab bekannt, dass die Ermittlungen im Geheimen geführt werden, da die Opfer minderjährige Kinder waren. Der Österreicher schwieg wie berichtet im Verhör, er wird als ruhig und kooperativ bezeichnet. Es sei ihm klar, was ihm vorgeworfen werde.
Anschuldigungen gegen Freimaurer und Geldsorgen
In einem Abschiedsbrief auf Facebook klagte der Österreicher über die fehlende Hilfe seiner "Freimaurer-Brüder" im Beruf und über seine Geldsorgen. Tatsächlich soll Harald K. laut einem Vertrauten große Schwierigkeiten gehabt haben: "Er stand vor dem Aus, er hatte kein Geld." In Freimaurer-Kreisen sorgen K.'s Anschuldigungen für Kopfschütteln. Ein Sprecher der Welt-Freimaurer-Organisation berichtet, K. nicht persönlich zu kennen und kann ihn nicht als Freimaurer-Bruder identifizieren.
Gegenüber Journalistin Aurora Weiss erzählt er: "Ich weiß nicht, was diese Person erwartet hat und warum er sich überhaupt mit den Freimaurern verbunden hat, wenn das überhaupt der Fall ist. Freimaurer helfen einander nur im legalen Rahmen. Darüber hinaus gesehen entschuldigt nichts einen Mord, das entspricht nicht der freimaurischen Philosophie." Die Freimaurer distanzieren sich vom mutmaßlichen Täter.
Mutmaßlicher Mörder soll seine Kinder gehasst haben
K. soll abseits seines Wohnsitzes in Zagreb ein umtriebiges Leben geführt haben. "Heute"-Infos zufolge soll der 56-Jährige das Wiener Rotlichtmilieu jahrelang frequentiert und Drogen konsumiert haben. Seinem Bekannten zufolge soll er depressiv gewirkt haben. Auf Social Media gab er sich als Vorzeige-Vater, postete Bilder von seinen Kindern beim Schwimmen, beim Kuchenbacken und im Tiergarten.