Österreich
Verbietet uns die EU jetzt zu dunkle Pommes?
Die EU denkt darüber nach, den Bräunungsgrad von frittierten Speisen zu reglementieren und argumentiert mit dem Krebsrisiko. Die Bevölkerung ist dafür.
Wenn Speisen mit hohen Stärke- oder Zuckergehalt frittiert werden, entsteht der Stoff Acrylamid, der das Krebsrisiko steigern kann.
Um dieses Risiko zu minimieren, überlegt die EU seit längerem, ob sie den Acrylamid-Gehalt in Speisen regulieren soll. Derzeit herrschen freiwillige Standards, die nicht wirklich eingehalten werden.
Mit einer bindenden Richtlinie könnte die EU-Kommission viele Menschen glücklich machen. Nicht die Lebensmittel-Lobby soll bestimmen, wie viel Acrylamid unseren Körpern zuzumuten ist, sondern die EU. Fast 250.000 Menschen wünschen sich das und haben eine Online-Petition unterschrieben.
Zu braune Pommes, verbrannter Toast
Der Bräunungsgrad bei hocherhitzten Speisen, wie etwa Pommes, ist ein Indikator dafür, wie viel Acrylamid darin enthalten ist. Je brauner die Pommes, desto mehr Acrylamid hat sich gebildet. Um den optimalen Bräunungsgrad ersichtlich zu machen, sind bereits Tabellen entworfen worden.
Der Chef der Gastronomie-Sparte in der Wirtschaftskammer, Mario Pulker, zeigt sich in der "Krone" empört über diesen neuen "EU-Angriff" auf die Wirte. "Die neuen Auflagen grenzen an Bevormundung", meint er. Jeder Gastronom lerne am ersten Tag, dass man kein verbranntes Essen serviert. (csc)