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Vegan warm: Hier wird keine Daune gerupft
Daune, Mohair und Angora - drei Materialien, die kuschelige Wärme versprechen, aber leider oft nicht tierfreundlich sind.
Wer bei Winterbekleidung an "Stoffen" aus Tieren denkt, wird wohl gleich an Leder und Pelz denken. Doch es gibt noch viel mehr, das auf Tierleid fußt.
Daune
So kuschelig Daune ist, sollte man auf die Herkunft achten. Daune aus herkömmlicher Produktion geht oft mit viel Tierleid einher. In den schlimmsten Fällen, wird die Daune (Unterfedern von Gänsen und Enten) den Tieren lebendig ausgerissen.
Manche Hersteller setzen bereits auf Daune aus Schlachtbetrieben. Leider hat Preis und Marke nicht viel mit der Herkunft der Daune zu tun. Deswegen besser vor dem Kauf online checken wie sich die Marke in der "Daunenfrage" positioniert. (Gibt es Güte- oder Herkunftssiegel?)
Alternative: Die US-Marke "The Pangaia" hat nach 10 Jahren Forschung eine "Daunenjacke" aus Wildkräuterblumen entwickelt. Diese hält genauso warm und unterscheidet sich im Look von keiner herkömmlichen Daunenjacke. Die erste Kollektion von "The Pangaia" war gleich ausverkauft.
Angora
Mit ihrer unglaublich weichen Wolle sind die Angora-Kaninchen zum Lieferant für Luxus-Pullis geworden. Jedoch machten in den letzten Jahren Horror-Videos aus Angora-Farmen die Runde, wo den Hasen die Wolle bei lebendigem Leib ausgerissen wurde. Klaffende, entzündete Wunden waren die Folge, oft erlagen die Tiere dem Schmerzschock. Ihr entbehrungsreiches Leben müssen sie in kleinen Gitterkäfigen fristen.
Alternative: Nullarbor ist ein Stoff, der aus Kokosnussschalen gewonnen wird. Diese werden durch ein Enzym zerlegt. Die Abfälle, die in der Industrie anfallen, können so effizient weiterverarbeitet werden. Nullarbor wurde 2018 präsentiert und wartet jetzt noch massentauglich zu werden.
Merino und Mohair
Mohair stammt von den Mohair-Ziegen und ist kein (!) Nebenprodukt der Fleischindustrie. Da die begehrte Wolle in den letzten Jahren massentauglich auch in den Billig-Ketten zu finden ist, müssen sie besonders billig produziert werden. Die Tierschutzorganisation PETA deckte skandalöse Zustände auf bei denen die Ziegen grausamst in Südafrika für Pullis von s.Oliver oder DRYKORN leiden müssen.
Ebenso Merino, dieses stammt vom Merino-Schaf, das in der herkömmlichen Wollgewinnung durch die Technik "Mulesing" verstümmelt wird. Dabei wird ohne Narkose der Schwanz ab- und das umliegende Fell mit Fleisch tellergroß herausgeschnitten.
Alternative: Eudae wird aus recycelten PET-Flaschen und Sägespänen des Eukalyptusbaums hergestellt, ist soft, warm und feuchtigkeitsabsorbierend. Marken wie "Simple Pistol Lake" greifen bereits auf dieses Material zurück.