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Vater in NÖ zu Tode geprügelt – Polizei fasst Täter

Drei Tatverdächtige schlugen einen Familienvater tödlich zusammen, setzten sich ins Ausland ab. Nun wurden sie festgenommen und flehen um Heimkehr.

Vater in NÖ zu Tode geprügelt – Polizei fasst Täter
Der Todesfall Ende Mai erschütterte Familie J. – nun wurden die drei Tatverdächtigen verhaftet.
Sabine Hertel / zVg

Jetzt kann die Familie von Zlatomir J. endlich mit dem tragischen Verlust ihres Vates abschließen: Nach vier Monaten auf der Flucht gingen der Polizei südostlich von Belgrad nun die drei Tatverdächtigen ins Netz, die den 66-Jährigen vor einer Eventhalle in Vösendorf (NÖ) totgeprügelt haben sollen. Ihnen wird "schwerer Mord" vorgeworfen; schon bald soll ihnen in Serbien der Prozess gemacht werden.

Schlägerei bei Kinder-Party

Wie berichtet, war am 29. Mai eine Kinder-Party in der Ortsstraße in Vösendorf (Niederösterreich) komplett ausgeartet. Ein Mann (46) sowie sein Sohn (27) und dessen Cousin (25) sollen zuvor des Kindergeburtstags verwiesen worden sein.

Vater getötet (66) – Täter feiern Partys am Balkan

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    Brutaler Todesfall nach einer Kinder-Party in Vösendorf (NÖ)!
    Brutaler Todesfall nach einer Kinder-Party in Vösendorf (NÖ)!
    Sabine Hertel

    Nur kurze Zeit später rächten sich die drei Serben vor der Event-Location, schlugen Zlatan (29) und Zlatomir J. (66) laut der Polizei Niederösterreich "gezielt und mit wuchtigen Schlägen lebensbedrohlich zusammen" – mehr dazu hier.

    So kam es zu tödlichem Streit

    Ein Augenzeuge verständigte sofort die Polizei, den drei Prüglern gelang mit einem Fahrzeug die Flucht – in eine unbekannte Richtung. Vater Zlatomir und Sohn Zlatan landeten nach der Auseinandersetzung in einem Spital. Der 66-jährige Vater musste ins künstliche Koma versetzt werden, nach 15 Tagen ging der Kampf um sein Leben verloren – angeblich soll er im Spital kurz zuvor auch einen Herzinfarkt erlitten haben.

    Innerhalb der beiden Familien hatte sich die Auseinandersetzung schon seit geraumer Zeit angebahnt. Der Sohn des Verstorbenen war nämlich seit mehreren Jahren mit der Tochter des mutmaßlichen Haupttäters verheiratet. Immer wieder soll es bei Feierlichkeiten zu Provokationen zwischen den Familien gekommen sein.

    Verdächtige feierten Party in Serbien

    Gegen die Verdächtigen wurde ein europäischer Haftbefehl erlassen, die drei Männer sollen sich in der Zwischenzeit in ihr Heimatland abgesetzt und dort sogar selbst Kinderpartys gefeiert haben – mehr dazu hier.

    Am Mittwochmorgen klickten dann im Westen des Balkan-Landes die Handschellen: Die serbischen Beamten überraschten die Tatverdächtigen in ihrem Versteck in einer Stadt, nahmen die drei Männer fest.

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    Über Anwalt Nikolaus Rast meldete sich das Trio bereits im August zu Wort. "Wir wollten das alles nicht", ließen die Männer aus Serbien ausrichten. "Es tut uns schrecklich leid. Was passiert ist, war nicht unsere Absicht. Wir sind nur geflüchtet, weil wir mit dem Tode bedroht wurden", hieß es damals. Die Serben hoffen nach der Festnahme auf eine Überstellung nach Österreich.

    Die Wiener Star-Anwälte Philipp Wolm und Nikolaus Rast sind mit der Causa befasst.
    Die Wiener Star-Anwälte Philipp Wolm und Nikolaus Rast sind mit der Causa befasst.
    Denise Auer

    "Werden gerechte Strafe erhalten"

    Die Familie des Opfers atmete nach der Inhaftierung der Tatverdächtigen im Gespräch mit "Heute" auf, monatelang fürchtete man nach dem schmerzhaften Verlust um Leib und Leben – mehr dazu hier.

    Opfervertreter Philipp Wolm: "Meine Klienten sind erleichtert, dass sie ihre gerechte Strafe erhalten werden und haben sowohl in die österreichische als auch in die serbische Justiz Vertrauen."

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      Unsplash / Screenshot Tiktok

      Auf den Punkt gebracht

      • Vier Monate nach der tödlichen Prügelattacke auf einen 66-jährigen Mann in Vösendorf, Niederösterreich, wurden die drei mutmaßlichen Täter in Serbien festgenommen
      • Die Auseinandersetzung, die auf einer Kinderparty begann, eskalierte nach Provokationen und führte dazu, dass die Täter ins Ausland flohen, wo sie monatelang unbehelligt lebten
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