Auf der Flucht
Vater in NÖ getötet: Verdächtige feiern Party am Balkan
Frecher kann man die Justiz kaum narren: Drei Männer sollen im Mai in Vösendorf (NÖ) einen Familienvater getötet haben. Nun feiern sie in Serbien.
Kinder-Party mit tödlichem Ausgang! Ende Mai eskalierte eine Auseinandersetzung vor einer Event-Location in der Ortsstraße in Vösendorf (NÖ). Drei Männer mit serbischen Wurzeln lauerten Zlatomir J. (66) und seinem Sohn auf. Nach einem Wortgefecht hagelte es Faustschläge und Tritte – "Heute" berichtete. Der 66-Jährige erlag den schweren Verletzungen nach wochenlangem Todeskampf; die mutmaßlichen Täter flüchteten und feiern nun im Ausland.
Familienvater tot, dann Flucht nach Serbien
Hintergrund der Bluttat: Am 29. Mai hatten Sasa K., Milovan D. und Sasa J. dem mehrfachen Vater vor dem Vösendorfer Event-Saal aufgelauert. Dieser kam mit seinem Sohn Zlatan (29) hinaus, kurz darauf eskalierte ein Wortgefecht blutig: Das Trio schlug die beiden Opfer gezielt und mit wuchtigen Schlägen lebensbedrohlich zusammen.
Ein Augenzeuge verständigte die Polizei, die drei Prügler mit serbischen Wurzeln flüchteten daraufhin mit einem Fahrzeug in eine unbekannte Richtung. Während Vater Zlatomir und Sohn Zlatan in ein Spital eingeliefert wurden, konnten die mutmaßlichen Täter unerkannt flüchten.
Indes rangen Ärzte tagelang um das Leben der beiden Verletzten; der 29-jährige Sohn kam glimpflich davon. Sein Vater musste hingegen ins künstliche Koma versetzt werden, nach 15 Tagen ging der Kampf um sein Leben verloren.
Vater getötet (66) – Täter feiern Partys am Balkan
Nur einen Tag später, am 14. Juni, ordnete die Staatsanwaltschaft Wiener Neustadt die Fahndung nach den drei mutmaßlichen Tätern an und gab Bilder der Beschuldigten frei. Gegen die Verdächtigen wurde ein europäischer Haftbefehl erlassen, noch immer wird nach ihnen gesucht.
Wie "Heute" in Erfahrung bringen konnte, soll sich das Trio derzeit in einer serbischen Kleinstadt aufhalten. Erst kürzlich sollen die Tatverdächtigen dort eine Kinder-Party gefeiert haben. Die Unschuldsvermutung gilt.
Die Hintergründe für den Streit
Innerhalb der beiden Familien bahnte sich die Auseinandersetzung schon seit geraumer Zeit an, der Sohn des Verstorbenen lebt nämlich seit mehreren Jahren in einer Ehe mit der Tochter des mutmaßlichen Haupttäters. Nach mehreren Anfeindungen und Provokationen zwischen den Vätern sollen die drei Schläger-Typen dem 66-Jährigen letztendlich vor der Kinder-Party in Vösendorf aufgelauert haben.
"Sie haben ihn vorsätzlich durch wuchtige Faustschläge und Fußtritte gegen Gesicht und Oberkörper zu töten versucht", fasste die Polizei die Ermittlungsergebnisse zusammen. Auf Anfrage von "Heute" erklärte die Staatsanwaltschaft Wiener Neustadt, dass Fahndungsmaßnahmen laufen. Zu Details hielt man sich jedoch bedeckt.
Opfer-Familie fordert Gerechtigkeit
"Wir sind in Trauer und zeitgleich frustriert. Es kann nicht sein, dass jemand umgebracht wird und die Täter einfach im Ausland weiterleben, als ob nichts gewesen sei. Wir wollen Gerechtigkeit", heißt es seitens der Familie gegenüber "Heute".
Hinweise zum Aufenthalt der Beschuldigten werden an die Polizeiinspektion Vösendorf, Telefonnummer 059133-3343, erbeten.
Star-Anwalt Philipp Wolm steht der Familie des Verstorbenen juristisch bei: "Meine Klienten sind am Boden zerstört. Die Beschuldigten sollen nach Österreich kommen und sich einem Geschworenengericht stellen."
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Auf den Punkt gebracht
- Ein 66-jähriger Mann wurde bei einer Kinderparty in Niederösterreich von einem Trio angegriffen und getötet
- Die mutmaßlichen Täter, Sasa K., Milovan D.und Sasa J.,sollen sich nun in Serbien aufhalten, während die Familie des Opfers Gerechtigkeit fordert
- Die Tatverdächtigen sollen zuvor Anfeindungen und Provokationen mit dem Sohn des Opfers gehabt haben