Vater in NÖ getötet – so flüchtete Trio auf den Balkan

Am 29. Mai 2024 eskalierte zwischen Erwachsenen ein Streit bei einem Kindergeburtstag in Vösendorf (Niederösterreich) komplett. Teile einer Familie sollen der Party verwiesen worden sein, vor der Event-Location schlugen dann drei Serben auf Zlatan (29) und seinen Vater Zlatomir J. (66) ein – "Heute" berichtete.

Der 66-Jährige musste ins künstliche Koma versetzt werden, erlag letztendlich seinen Verletzungen. Dem Trio gelang hingegen mithilfe eines Autos mit Wiener Kennzeichen die Flucht, sie flohen nach der Tat in eine unbekannte Richtung. Lange hielten sich die Ermittler bedeckt, doch jetzt ist klar: Nach vier Monaten im Ausland sitzen die drei Tatverdächtigen nun in Haft.

Tatverdächtige änderten Namen

Wie lokale Medien berichten, wurden die drei serbischen Staatsbürger am frühen Mittwoch in ihren Häusern in der Ortschaft Sedlari bei Valjevo überrascht und festgenommen. An den jeweiligen Adressen änderten die Tatverdächtigen seit der Bluttat Ende Mai nichts – dafür verpassten sich die drei Serben neue Identitäten.

Nach der erfolgreichen Flucht aus Österreich gelang es dem verdächtigen Sasa K. (48), seinem Sohn (27) sowie dessen Cousin Milovan D. (25), die eigenen Namen am Balkan zu ändern. So fühlten sich die drei Serben in Sicherheit, lebten seelenruhig in Valjevo im Westen des Balkan-Staates.

Wohl keine Österreich-Rückkehr

Vier Monate lang schafften es die drei Verdächtigen, sich vor den Behörden zu verstecken. Im Netz und in der Nachbarschaft machten sich aber offenbar keine Anstalten, sich zu zeigen und feierten sogar selbst Kinderparty – mehr dazu hier.

Derzeit befinden sich die drei Männer in Polizeigewahrsam, bald sollen die Serben vernommen werden. Danach werden die Tatverdächtigen an die Oberstaatsanwaltschaft übergeben – diese werden laut lokalen Medien die Festnahme der drei Serben fordern. Eine Überstellung der Tatverdächtigen nach Österreich ist somit so gut wie ausgeschlossen. Die Staatsanwaltschaft Valjevo führt weitere Ermittlungen wegen des Verdachts des "schweren Mordes".

Die Familie des Opfers kann aufatmen, Teile der Familie fürchteten sich monatelang vor Rache-Attacken. Opfervertreter Philipp Wolm zeigt sich zufrieden über die Festnahme: "Meine Klienten sind erleichtert, dass sie ihre gerechte Strafe erhalten werden und haben sowohl in die österreichische als auch in die serbische Justiz Vertrauen."

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