"Farbexplosiv" beschreibt der Generaldirektor der Albertina Ralph Gleis (51) die neue Ausstellung "Matthew Wong - Vincent van Gogh". Die Schau, die von 14. Februar bis 19. Juni in der Albertina, in der Basteihalle gezeigt wird, wurde von Angela Stief kuratiert.
Die Zusammenstellung zeigt rund 70 Kunstwerke, 60 von Matthew Wong († 2019) und zehn von Vincent van Gogh († 1890) und setzt die Werke der beiden Männer in einen zeitenübergreifenden Dialog. Die Ausstellung in der Albertina ist eine Kooperation mit dem Van Gogh Museum Amsterdam, dem Kunsthaus Zürich und der Matthew Wong Foundation.
Die Präsentation der Kunst hat den Untertitel "Letzte Zuflucht Malerei". Obwohl beide Maler zeitlich über 100 getrennt gelebt haben, hatten sie viele Ähnlichkeiten. Van Gogh sowie Wong hatten mit psychischen Problemen zu kämpfen, die sie leider nicht überlebt haben. Wong nahm sich mit nur 35 Jahren das Leben, während Van Gogh sich mit 37 Jahren eine Kugel in die Brust schoss.
Die beiden Männer fanden trotz ihren mentalen Challenges die Zuflucht in der Kunst. Für Kuratorin Steif ist die Ausstellung "ein Geschenk von zwei Künstlern, die leider nicht mehr leben an die Nachwelt".
Generaldirektor Gleis hat den chinesisch-kanadischen Künstler erstmals nach Österreich gebracht. Und obwohl er die beiden Künstler gegenüberstellt, liegt der Fokus der Schau darin, den Künstler Wong vorzustellen, weil "Van Gogh braucht man nicht vorzustellen", erklärt Gleis.
Für Wong war es wichtig zu malen: "Tag für Tag zu arbeiten ist für mich im Grunde eine Möglichkeit, mit meinem Leben Schritt zu halten, wie ein Tagebuch." So hinterließ er trotz seiner kurzen Schaffensperiode ungefähr 1300 Werke. Genau wie Van Gogh setzte Wong Farbe ein, um bestimmte Gefühle oder Stimmungen auszudrücken. In seinem lezten Lebensjahr malte er fast auschließlich blaue Gemälde. Drei seiner Werke weisen direkte Bezüge zu van Gogh auf: Starry Night, Untitled und The Space Between Trees.